Die Deutungshoheit über Wahrheit und Lüge begleiten politische Machtkämpfe seit jeher. Im Zeitalter von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz haben der Streit um legitimes Wissen und die Mobilisierung mittels Desinformationen, Verschwörungstheorien und anderen Formen der Meinungsmanipulation und Diffamierung jedoch erheblich an Dynamik gewonnen. Zudem nutzen rechtsextreme und populistische Akteur:innen digitale Kommunikationskanäle und die neuen technischen Möglichkeiten der KI strategisch, um antidemokratische politische Ideen und menschenverachtende Inhalte zu verbreiten. Gepaart mit Verschwörungstheorien und Desinformationen dienen solche Inhalte als Vehikel zur politischen Mobilisierung. Sie schaffen Verunsicherung, schüren Misstrauen gegen demokratische Prozesse und Institutionen und unterminieren den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wie genau funktioniert diese Meinungsmanipulation durch Desinformation und Verschwörungstheorien und wie können wir unsere Demokratie und unsere Gesellschaft vor diesen Übergriffen schützen? Darüber diskutieren Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft am 10. Dezember 2024 in der Hamburger Landesvertretung in Berlin. Dabei erläutern sie Mechanismen der Meinungsmanipulation, die durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz verstärkt werden können. Gleichzeitig geht es darum, wie gesellschaftliche und persönliche Resilienz gestärkt werden können – durch rechtliche Rahmensetzungen und Plattformregulierung gegen Hass und Hetze im Netz sowie durch Erkenntnisse über die psychologischen Prozesse, die Verschwörungstheorien verführerisch und anschlussfähig machen.
Begrüßung:
Dr. Janina Pawelz, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Moderation:
Maik Fielitz, Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ Jena)
Diskussionsteilnehmer:innen:
Katharina Nocun, Publizistin, Podcasterin & Expertin zu Digitalisierung und Demokratie
Prof. Dr. Annett Heft, Kommunikationswissenschaftlerin, Universität Tübingen und FU Berlin/
Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft
Andreas Speit, Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, Rechtsextremismusexperte
Im Anschluss an die Diskussionsveranstaltung gibt es einen kleinen Empfang.
ANMELDUNG
Bitte melden Sie sich bis zum 3. Dezember unter folgendem Link an: https://feedback.ifsh.de/vf/_bEWeA2EA
Für weitere Fragen steht Ihnen Dr. Janina Pawelz zur Verfügung. Kontakt: pawelz@, ifsh.dehttps://neovex-projekt.de/.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts „Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten (NEOVEX)“ statt.