Warum ist es so schwierig, eine stabile Weltordnung zu schaffen? Die Frage nach den Voraussetzungen für Ordnung im internationalen System gehört zu den großen Themen der Politikwissenschaft. Von Immanuel Kant über Hedley Bull bis zu Anne-Marie Slaughter existieren zahlreiche Erklärungsansätze. Diese verstehen die internationale Ordnung meistens als etwas Gutes und Wünschenswertes. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass jede Ordnung auch Gewinner und Verlierer schafft. Ob nun die amerikanisch dominierte liberale regelbasierte Weltordnung seit 1945 oder der britische Imperialismus des 19. Jahrhunderts – internationale Ordnungsbildungsprozesse sind in hohem Maße durch Wettbewerb und Zielkonflikte geprägt.
Ian Hurd argumentiert, dass wir Ordnungsbildungsprozesse am besten durch eine Analyse der mit ihnen verbundenen Kontroversen verstehen können. In seinem Vortrag diskutiert er die historisch-politischen und wissenschaftlichen Entstehungskontexte unterschiedlicher Weltordnungen und zeigt die ihnen zugrundeliegenden politischen Konflikte auf. Zudem spricht er darüber, wie Weltordnungen geschaffen werden und wer davon profitiert.
Ian Hurd ist Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Weinberg College Center for International and Area Studies an der Northwestern University (Evanston, USA).
Der Vortrag ist eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) mit der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg im Rahmen der Hamburg Empirical Political Science Seminar Series - HPS³. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Vorlesungsreihe finden sich auf der Webseite der HPS³.
Der Vortrag ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung in englischer Sprache stattfindet.