„Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts“. Dieses Diktum Willy Brandts ist unser Auftrag und unser Antrieb: Seit 50 Jahren erforschen wir, wie sich Frieden und Sicherheit gegenseitig bedingen. Vieles haben wir seitdem erreicht, das IFSH gehört mittlerweile zu den führenden Friedensforschungsinstituten in Deutschland. Zeit einmal zurückzuschauen, aber vor allem Zeit zu feiern! Anlässlich unseres Institutsjubiläums hatte die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg Katharina Fegebank am 11. Juni zum feierlichen Senatsempfang ins Hamburger Rathaus eingeladen. Der Festakt wurde digital per Livestream übertragen und in Gebärdensprache übersetzt.
Der große Festsaal des Hamburger Rathauses wird normalerweise für große Empfänge und Festveranstaltungen mit internationalen Staatsgästen genutzt. Eine große Ehre für das IFSH, dass die Zweite Bürgermeisterin in diesen Saal, den größten und prächtigsten aller Rathaussäle, eingeladen hatte, um die Arbeit und das Wirken des IFSH zu würdigen.
"Die Stadt Hamburg ist stolz und dankbar, eine so exzellente Ideenschmiede zu Fragen der Sicherheit und des Friedens zu haben", Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg
„Frieden und Sicherheit geht uns alle an. Deshalb ist es wichtig, dass wir hier am Wissenschaftsstandort Hamburg ein so exzellentes Kompetenzzentrum für die Grundfragen europäischer und globaler Sicherheit haben“, sagte die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin in ihrer Eröffnungsrede. Das IFSH betreibe seit nunmehr 50 Jahren Friedensforschung auf internationalem Spitzenniveau. Diese innovative Strahlkraft sei eine große Bereicherung für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Mit seiner großen Expertise und vielfältigen Austausch- und Informationsangeboten leiste das IFSH einen wichtigen Beitrag zur Verständigung und Annäherung in unserer zunehmend gespaltenen Gesellschaft, so Katharina Fegebank weiter.
Auch Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, lobte in seiner Grußbotschaft das IFSH als wichtigen Partner der Universität sowohl in der Forschung als auch bei der Lehre im Rahmen des interdisziplinären Master-Studiengangs „Peace and Security Studies“.
"Das IFSH ist heute eine etablierte Größe in der deutschen und internationalen Sicherheitsforschung. Allein in den letzten vier Jahren haben wir die wissenschaftliche Kapazität des Hauses verdoppeln können", IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder
50 Jahre Friedensforschung in Hamburg: Vieles ist seit der Institutsgründung im Juni 1971 passiert. IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder blickte noch einmal auf die Höhepunkte der Institutsgeschichte zurück und hob die Erfolge des Hauses hervor.
Gestartet als kleines Institut am Falkenstein in Hamburg-Blankenese, habe sich die wissenschaftliche Kapazität des Hauses allein in den letzten vier Jahren verdoppelt. „Der Fokus des IFSH auf die Analyse von Sicherheitsherausforderungen und Sicherheitspolitik ist in der Friedensforschung lange ein Unikum gewesen. Bei uns ist er Teil der DNA des Hauses“, sagte Ursula Schröder und verwies auf General Graf von Baudissin, den Gründungsdirektor und den noch immer bestehenden Dienstposten der Bundeswehr am IFSH. Seine Interdisziplinarität und seine Fähigkeit, Brücken über bestehende Wissensgrenzen hinweg zu schlagen, das zeichne das Institut ebenso aus wie die Erforschung kooperativer Friedens- und Sicherheitsstrategien etwa im Rahmen der OSZE.
"Das IFSH leistet einen wichtigen Beitrag zu unserem Verfassungsauftrag, dem Frieden in der Welt zu dienen", Staatsminister Niels Annen
Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Ehrengast des Senatsempfangs lobte: Das IFSH leiste einen wertvollen Beitrag zum deutschen Verfassungsauftrag, „dem Frieden in der Welt zu dienen“. Das IFSH habe eine wichtige Beratungsfunktion für die Bundesregierung. Das gelte insbesondere bei der Rüstungskontrolle und den sicherheitspolitischen Risiken neuer Technologien als auch bei OSZE-Themen, beim Friedensgutachten oder bei der Sicherheitssektorreform. Das IFSH habe sich über 50 Jahre zu einem ehrlichen Makler entwickelt, mit dessen Mitarbeiter*innen die Politik und Entscheidungsträger vertraulich diskutierten könnten, so der SPD-Politiker.
"Krieg und Frieden ist ein Querschnittsthema, das alle gesellschaftlichen Akteure bewegt", Ole von Uexküll, Right Livelihood Foundation
„Über 50 Jahre haben Sie einen unschätzbar wichtigen Beitrag zur friedenspolitischen Entwicklung geleistet und waren für die Zivilgesellschaft und für die Politik immer wieder Richtschnur und Ideengeber“, ergänzte Ole von Uexküll. Der Geschäftsführende Direktor der Right Livelihood Foundation war live aus Stockholm zugeschaltet und sprach über eine große Videoleinwand zu den Gästen.
Aus der detaillierten Kenntnis der sicherheitspolitischen Gefahren, wie etwa den verheerenden Folgen eines Atomwaffeneinsatzes, erwachse Verantwortung, mahnte von Uexküll. Die normative Einordnung der friedenspolitischen Fragen sei immer auch Gradmesser der Bevölkerung dafür, wie ernst oder bedrohlich diese Fragen für deren tägliches Leben seien.
Den Mitschnitt der Veranstaltung mit den einzelnen Reden, Grußbotschaften und der anschließenden Diskussion mit Staatsminister Annen, Ole von Uexkuell und Prof. Dr. Schröder über die Rolle der Friedens- und Sicherheitsforschung bei der Bewältigung aktueller politischer Herausforderungen sehen Sie hier.
In unserer Fotogalerie haben wir ein paar Impressionen des Festaktes festgehalten.
Auch die Medien haben umfangreich über das IFSH-Jubiläum berichtet. Eine Auswahl an Zeitungsartikeln, Radioreportagen und Fernsehbeiträgen sehen Sie hier:
NDR Fernsehen:
Beitrag im Hamburg Journal des NDR Fernsehens am 11.06.2021
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal_1800/50-Jahre-Friedensforschung-am-IFSH,hamj110212.html
NDR Hörfunk:
Beitrag im Kulturjournal auf NDR 90,3 am 10.06.2021
https://www.ndr.de/903/sendungen/kulturjournal/50-Jahre-Friedensforschung-in-Hamburg,friedensforschungsinstitut100.html
Nachrichtenbeitrag in NDR 90,3 Aktuell am 11.06.2021
https://www.ndr.de/903/50-Jahre-Friedensinstitut-Senatsempfang-m-Stille-f-Online,audio906634.html
Hamburger Abendblatt
https://www.abendblatt.de/hamburg/article232504157/hamburger-friedensforscher-feiern-jubilaeum-im-rathaus-senat.html
Hamburger Morgenpost:
https://www.mopo.de/hamburg/seit-50-jahren-forscht-hamburg-fuer-eine-sichere-welt/
Die Welt:
Zum Senatsempfang anlässlich des Institutsjubiläums hat das IFSH auch eine Pressemitteilung herausgegeben.
Mehr über das Institutsjubiläum erfahren Sie unter: https://ifsh.de/ifsh50