Fast 4000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind zur Zeit im Ausland stationiert. 14 Auslandseinsätze gibt es zur Zeit. Mit mehr als 1000 Soldatinnen und Soldaten größte Einsatz ist die Mission "Resolute Support" in Afghanistan. Fast genauso viel Männer und Frauen sind zur Zeit im westafrikanischen Mali stationiert. Darüber hinaus beteiligen sich die deutschen Streitkräfte an einer NATO-Operation im Baltikum, am internationalen Kampf gegen den sogenannten "Islamischen Staat" in Syrien und im Irak sowie an einer Anti-Piraten-Mission am Horn von Afrika.Im Gespräch mit dem Tagesspiegel und dem Weser Kurier zieht IFSH-Wissenschaftler Dr. Hans-Georg Ehrhart eine Bilanz, wie erfolgreich - oder auch nicht - die Einsätze im Jahr 2019 waren.
Als gefährlichste Mission gilt der Einsatz in Mali. Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten bilden dort einheimische Streitkräfte aus und sollen in dem krisengeschüttelten Land für Stabilität sorgen. Von diesem Ziel sei man allerdings noch weit entfernt, erklärt Hans-Georg Ehrhart. In 2019 habe es mehr Rückschläge als Fortschritte gegeben. Das Land sei tief zerrissen im Konflikt zwischen den Rebellen, der Regierung, zwischen Islamisten, Kriminellen und Milizen, so der Friedensforscher. Er sieht sowohl den Bundeswehreinsatz in Mali als auch die Mission in Afghanistan kritisch. Viele strukturelle Konflikte in dem westafrikanischen Land, wie etwa die Armut oder die Korruption, ließen sich nicht militärisch lösen. Und in Afghanistan seien viele Sicherheitsleute, die von der Bundeswehr ausgebildet wurden, getötet worden oder mitsamt ihrer Waffen zum Gegner übergelaufen, erläutert der Friedensforscher.
Den Artikel des Berliner Tagesspiegel können Sie hier nachlesen.
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