Wolf Graf von Baudissin hat als Gründungsdirektor des Hamburger Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) die Aufbau- und Etablierungsphase des Instituts von 1971 bis 1984 entscheidend gestaltet. Von Baudissin war aber nicht nur maßgeblich am Aufbau des Instituts beteiligt. Als Urheber des Konzepts der Inneren Führung prägte der General in den 1950er-Jahren den Neuaufbau der deutschen Streitkräfte. Bis heute sind seine Ideen das Wertefundament und Selbstverständnis der Bundeswehr. Aus Anlass des 50. Gründungsjubiläums des IFSH hat die Historikerin Prof. (apl.) Dr. Dagmar Bussiek nun die erste Biografie Baudissins vorgelegt: „Dem Frieden verpflichtet. Wolf Graf von Baudissin (1907-1993) – die Biografie“.
Die Idee zu ihrer Biografie entwickelte die Autorin während ihrer Zeit als Gastdozentin an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Hier wurde sie im Sommer 2018 auf den umfangreichen Nachlass im Baudissin-Dokumentationszentrum aufmerksam und trat in Kontakt mit Baudissins Nachlassverwalter Prof. Dr. Claus Freiherr von Rosen. Er hat ihre Arbeit unterstützt und ein Geleitwort zu dem Band beigesteuert. Das Vorwort hat IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder verfasst.
Baudissins wegweisendes Konzept der Inneren Führung ist am 27. Oktober 2021 auch Thema einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung des IFSH und der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung gewesen. Einen Mitschnitt der Veranstaltung „Streitkräfte für den Frieden. Geschichte und Aktualität der Inneren Führung der Bundeswehr“ finden Sie hier.