Geburtstagsglückwünsche aus aller Welt von unseren ehemaligen Doktorandinnen und Doktoranden
Dr. Elena Refec, ehemalige Doktorandin am IFSH, jetzt Referentin für Wissenschaftsmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg
Mit dem IFSH verbinde ich den Ort in meinem Leben, der mich in meiner akademischen Entwicklung am stärksten geprägt hat. Während des Masterstudiums und der anschließenden Promotion lernte ich die Kunst und die Bedeutung des wissenschaftlichen Arbeitens. Als eine der wenigen Forschungseinrichtungen in Deutschland mit einem Forschungsschwerpunkt in Zentralasien war das CORE/IFSH für mich der beste Ort, mein empirisches Wissen über diese Region wissenschaftlich zu untermauern.
Die insgesamt fast sechs Jahre am IFSH waren fordernd, aber auch motivierend und fördernd. Ich erinnere mich gerne an die immer offene Tür und an die vielen Gelegenheiten und Räume zum Nachdenken, Reflektieren, Hinterfragen. Vieles, was für die meisten Kommilitonen selbstverständlich war, war für mich als eine Person, die akademisch anders sozialisiert war, eine Entdeckung. Das wissenschaftliche Arbeiten am IFSH erforderte ein komplettes Umdenken von dem, was ich zuvor gelernt hatte. Dass ich das geschafft habe, verdanke ich der Unterstützung, der Geduld und dem offenen Ohr meiner Betreuer*innen, Kolleg*innen und Kommilitonen. Mit einigen von ihnen verbindet mich bis heute eine tiefe Freundschaft.
Ich wünsche dem IFSH, dass es diese offenen Räume weiterhin aufrechthält und es für viele weitere Studierende und Promovierende– insbesondere auch aus den osteuropäischen und zentralasiatischen Ländern – zu einem fördernden akademischen Zuhause wird.
Dr. Azam Isabaev, ehemaliger Doktorand aus Usbekistan
Während meiner Zeit am IFSH konnte ich mich sowohl intellektuell als auch persönlich weiterentwickeln. Wissenschaftliche Betreuung, Kolloquien, Workshops und akademischer Austausch waren immer erkenntnisreich, kollegial und vertrauensvoll gestaltet. Unterschiedliche politikwissenschaftliche Themen wurden stets kontrovers und kritisch, aber immer auch konstruktiv diskutiert. Gerade diese Mannigfaltigkeit von theoretischen Perspektiven und methodischen Ansätzen war eines der besonderen Merkmale des IFSH als ein Wissensstandort, der nicht nur Erklärungen, sondern auch tieferes Verstehen für die Genese von Konflikten und die Wege zu friedlichen und nachhaltigen Lösungen vermittelt.
Eine weitere, in meiner Ansicht grundlegende, Besonderheit des IFSH waren die Menschen. Ich hatte großes Glück, Kolleginnen und Kollegen an der Seite zu haben, deren akademische und freundliche Unterstützung für mein wissenschaftliches Vorankommen enorm wichtig war. Die Atmosphäre am IFSH war besonders angenehm, was sowohl produktive Forschung als auch vertrauensvolle Kollegialität förderte.
Mit aufrichtiger Dankbarkeit und vielen schönen Erinnerungen gratuliere ich dem IFSH zum 50. Jubiläum und wünsche, dass es weiterhin fortbesteht als vorbildliche Institution exzellenter Forschung und Wissensvermittlung und als ein Ort des internationalen, freundlichen und gegenseitig bereichernden Zusammenkommens.
Dr. Azamat Temirkulov, ehemaliger Doktorand aus Kirgisistan, jetzt selbstständiger Consultant im Bereich Klimaschutz und Umwelt
Das IFSH feiert 50-jähriges Bestehen! 50 Jahre IFSH: Das sind 50 Jahre Forschungserfahrung und praktischer Nutzen, nicht nur für Deutschland und Europa, sondern auch für viele andere Länder der Welt, einschließlich meines Heimatlandes Kirgisistan. Das sind Tausende von Student*innen und Alumni auf der ganzen Welt, mich eingeschlossen. Und es sind zahlreiche Forschungsprojekte, Empfehlungen und die OSZE-Akademie in meiner Heimatstadt Bischkek, die das IFSH-Team hier, sechstausend Kilometer von Hamburg entfernt, geschaffen hat.
Mir persönlich hat das IFSH wichtige berufliche Chancen ermöglicht. Die Promotionsurkunde des IFSH nimmt den ehrenvollsten Platz an meiner Bürowand ein. Der Doktortitel hat mein Leben verändert und mir viele neue Möglichkeiten eröffnet. Das Institut verhalf mir zu wertvollem Wissen und einem Dokument, das zu einer verlässlichen Stütze für meine weitere persönliche und berufliche Entwicklung wurde.
Das IFSH: Das ist für mich nicht nur ein hochprofessionelles Team von Spezialisten, sondern auch ein freundliches Team von netten und aufgeschlossenen Menschen, mit denen ich bis heute gerne freundschaftliche Beziehungen pflege. Das IFSH bringt Menschen Wertschätzung entgegen. Die Mitarbeiter des IFSH wissen, dass hinter jedem ihrer Produkte nicht nur Fragen des Friedens und der Sicherheit stehen, sondern auch echte Menschen. An dieser Stelle danke ich dem IFSH und all seinen Mitarbeitern, mit denen ich zusammenarbeiten durfte und die meine Freunde geworden sind! Ich wünsche dem IFSH-Team weiterhin viel Erfolg!
Dr. Elena Kropatcheva, ehemalige Doktorandin, jetzt Koordinatorin des Masterstudiengangs "Governance and Human Rights" an der Leuphana Universität Lüneburg
Ich habe über 20 Jahre am IFSH verbracht - als MA-Studentin, als Doktorandin und als Wissenschaftlerin. Diese Jahre haben meine berufliche Entwicklung in hohem Maße geprägt. Ich bin nicht nur eine Expertin für russische Außenpolitik geworden, sondern habe auch wertvolle interdisziplinäre Fähigkeiten erworben, die für meinen beruflichen Werdegang nützlich sind. Auch für meine persönliche Entwicklung hat das IFSH eine wichtige Rolle gespielt, da ich in all den Jahren mit so vielen tollen Kollegen zusammengearbeitet habe. Besonders gerne blicke ich auf interessante Debatten zu verschiedenen theoretischen Fragestellungen sowie zu drängenden Krisen und heißen politischen Themen zurück, die am IFSH immer in einer sehr offenen Atmosphäre stattfanden. Ich mochte auch die informellen Debatten in der alten Küche im ehemaligen Institutsgebäude am Falkenstein, die eine einzigartige und ganz besondere Atmosphäre hatten. Das IFSH steht auch für sehr gründliche Forschung und hohe Qualitätsstandards in Forschung und Lehre. Ich wünsche dem IFSH 50 weitere erfolgreiche Jahre, mit vielen interessanten Projekten und Fördermitteln, aber auch mit der Fähigkeit, mit kluger und gut recherchierter Expertise und Beratung die Politik zu beeinflussen.
Prof. Dr. David Aprasidse, ehemaliger Doktorand aus Georgien
1999 kam ich als Baudissin-Stipendiat zum ersten Mal ans IFSH und nahm an einem Austauschprogramm für Vertreter*innen des osteuropäischen Sicherheitssektors teil. Das Programm war für Forscher*innen, Militär- und Zivilbeamte mit Berufserfahrung bestimmt. Ich hingegen war einer der jüngsten Teilnehmer und machte meine ersten und unsicheren Schritte als Wissenschaftler. Das Institut hieß mich herzlich willkommen. Nach Abschluss des Programms wurde ich Doktorand an der Universität Hamburg. Aufgrund der Erfahrungen und des Wissens, das ich am Institut erworben habe, konnte ich mein Studium erfolgreich abschließen. Ich bin den vielen Menschen dankbar, die mich bei jedem Schritt unterstützt haben. Die Aufzählung ihrer Namen würde eine lange Liste ergeben, ich werde mich immer an jeden und jede einzelne von ihnen erinnern. Jetzt bin ich Professor der Politikwissenschaft an einer der führenden Universitäten in meiner Heimat Georgien und habe verschiedene hohe Positionen sowohl im öffentlichen Sektor als auch im Universitätsmanagement bekleiden können. Ich war Fulbright-Forscher in den USA und werde gelegentlich von verschiedenen europäischen Universitäten als Gastdozent eingeladen. Aber meine ersten Schritte als Wissenschaftler machte ich am IFSH - meine Dissertation, meine erste internationale Veröffentlichung - all das verbunden mit dem Gefühl und der Ehre, mich als Teil der IFSH-Familie betrachten zu können. Herzlichen Glückwunsch, liebes IFSH, an alle Deine ehemaligen und gegenwärtigen Kolleginnen und Kollegen. Setze Deine großartige Arbeit auch weiterhin fort.