Deutschlands Afghanistan-Einsatz: Abschlussbericht der Enquete-Kommission

2013 zog die Deutsche Bundeswehr geordnet aus Kundus ab, beim Abzug aller ausländischen Armeen 2021 herrschten chaotische Zustände. (c) picture alliance dpa Michael Kappeler

Niemals zuvor war die Bundesrepublik in vergleichbarem Ausmaß an einem Auslandseinsatz beteiligt, für die Bundeswehr war es der intensivste und verlustreichste Einsatz in ihrer Geschichte: In Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 hatte sich Deutschland 20 Jahre lang in Afghanistan an internationalen Antiterror-, Sicherheits- und Stabilisierungsoperationen beteiligt, bei der Ausbildung von Sicherheitskräften und dem Ausbau des Bildungs- und Gesundheitswesens geholfen. Dann, im August 2021, die Wende: Überstürzt und unter chaotischen Umständen zogen sich die internationalen Truppen aus dem Land zurück. Innerhalb weniger Wochen und nahezu ohne Widerstand konnten die Taliban das Land wieder unter ihre Kontrolle bringen.  

Was ist schief gelaufen während des 20-jährigen Engagements am Hindukusch? Welche strategischen Fehler wurden gemacht und welche Lehren lassen sich daraus für künftige Einsätze ziehen? 

Zweieinhalb Jahre lang hat eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages das militärische, zivile und entwicklungspolitische Engagements Deutschlands am Hindukusch untersucht. Neben Abgeordneten aller Fraktionen gehörten auch externe Sachverständige dem Gremium an, unter ihnen IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder.

Am Montag, den 27. Januar, hat die Enquete-Kommission nun ihren Abschlussbericht vorgelegt.

Am Freitag, 31. Januar, berät der Bundestag öffentlich über den Abschlussbericht. Sie können die Debatte per Live-Stream verfolgen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

In verschiedenen Medienauftritten zieht Ursula Schröder Bilanz:
•    Deutschlandfunk, 27.01.2025: „Berlin. Lernen aus dem Scheitern in Afghanistan“.
•    Deutschlandfunk Kultur 27.01.2025: „Nicht viel war gut in Afghanistan: Enquete-Kommission legt Abschlussbericht vor“.