Hans-Georg Ehrhart, Ukrainekrieg ohne Ende?

Dr. Hans-Georg Ehrhart ist Senior Researcher am IFSH und war langjähriger Forschungsbereichsleiter am Institut. (c) IFSH

Viele Experten befürchten, dass der Ukrainekrieg noch lange dauern werde. Dafür sprechen auch Erkenntnisse aus der Forschung zur Kriegsbeendigung. Wenn Kriege nicht schnell durch einen Sieg beendet werden, dauern sie gewöhnlich lange. Gründe dafür gibt es viele. Im konkreten Fall gehören dazu die Furcht, dass eine Niederlage das eigene politische Überleben gefährden würde, wenn falsche Einschätzungen der jeweiligen Stärke vorliegen und wenn die Befürchtung vorherrscht, der Gegner könnte künftig stärker werden. Hinzu kommen ideologische und prinzipielle Erwägungen. Auf den Ukrainekrieg anwendbar sind auch die von Barbara Tuchman in historischen Studien herausgearbeiteten Gründe für die immer wieder zu konstatierende „Torheit der Regierenden“, wie das Fehlen intelligenten Nachdenkens, die Illusion der Allmacht, die kognitive Dissonanz und die vermeintliche Alternativlosigkeit des eigenen Handelns. Um dem Gefühl oder der Behauptung der Alternativlosigkeit zu begegnen, stellt der Beitrag von Dr. Hans-Georg Ehrhart in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZFAS) neun Thesen zur Beendigung des Krieges zur Diskussion. Sie mögen provokativ erscheinen, weil sie sich außerhalb des Mainstreams bewegen. Angesichts der drohenden Eskalationsgefahr im Ukrainekrieg seien sie allerdings durchaus realistisch, erklärt Hans-Georg Ehrhart. 
 

Der Artikel “Ukraine ohne Ende? Neun Thesen für ein Kriegsende” von Dr. Hans-Georg Ehrhart ist am 15.10.2024 in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZFAS) erschienen und hier abrufbar.