Auf der Jahrestagung der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA) in Leipzig war IFSH-Extremismusforscher Maik Fielitz eingeladen, den Keynote Vortrag vor 100 Gästen aus Politik, Zivilgesellschaft und Sicherheitsbehörden zu halten. In seinem Vortrag ging er darauf ein, welche Dynamiken zwischen Rechtsextremismus und islamistischem Extremismus bestehen und wie sich diese auf das gesellschaftliche Leben auswirken. Während Rechtsextreme den sozialen Zusammenhalt durch eine identitäre Ausgrenzungspolitik unterminieren, versuchen Islamisten die Ausgrenzungserfahrungen von Muslimen zu einer Unvereinbarkeit von Islam und Demokratie zu radikalisieren. Der Vortrag stellte verschiedene Facetten der wechselseitigen Demokratiefeindlichkeit vor und verdeutlichte, mit welchen Dilemmata eine demokratische Polarisierung verbunden ist.
In der anschließenden Podiumsdiskussion erläuterte Fielitz gemeinsam mit der sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, Sindyan Qasem, Vertreter des Islamischen Zentrums Riesa sowie Franziska Schreiber, Moderatorin eines Online-Formates zur politischen Bildung die Frage "Polarisierung überwinden. Nur wie?".