Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt: Interview auf Bremen Zwei

Dr. Hanna Pfeifer leitet den Forschungsbereich "Gesellschaftlicher Frieden und Innere Sicherheit". (c) IFSH

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat im deutschen Diskurs Konfusion ausgelöst, scheinen doch Täter und Motiv nicht in gängige Muster zu passen. Im Interview mit Bremen Zwei argumentiert Dr. Hanna Pfeifer, dass das Bild des „Terroristen“ sehr stark am salafistisch-jihadistischen Tätertyp im Zuge des „global war on terror“ entwickelt wurde. Dieses Feindbild verstelle die Sicht auf die Prävalenz rechtsextremer Delikte und Gewalt in Deutschland. Das Framing von politischer Gewalt als Problem der „Masseneinwanderung aus muslimischen Ländern“, wie es von rechten Kreisen seit Langem in die Mitte des Diskurses getragen werde, fände nun sogar hier Anwendung, wo der Attentäter mutmaßlich selbst ein der AfD nahestehender Rechtsextremist und selbsterklärter Islamfeind war, so die Friedensforscherin. 


Das Interview vom 23.12.2024 kann mit freundlicher Genehmigung von Radio Bremen hier nachgehört werden.