Politiker nannten den Anschlag von Halle »unvorstellbar«. Doch allein seit 2018 sind mehr als 80 Menschen auf ähnliche Weise ermordet worden. Inspiration liefert die globale Neonazi- Gemeinschaft – online und offline. Das Massaker von Christchurch gilt für diese Form des Rechtsterrorismus als eine Art Blaupause. Doch der Umgang mit solchen rechtsterroristischen Angriffen war von Anschlag zu Anschlag sehr unterschiedlich. Während sich Christchurch – dank eines sehr sensiblen Umgangs mit der Situation – auch zum Symbol für Solidarität und Zusammenhalt entwickelte, ist das öffentliche Bewusstsein nach Halle geprägt von Medienspektakel, Ablenkungsdiskurs und der politischen Instrumentalisierung seitens der extremen Rechten. Wichtige Lektionen aus Christchurch wurden nicht gelernt.
Von IFSH-Extremismusexperte Maik Fielitz gibt es dazu zwei neue Veröffentlichungen:
Zum einen der Blog des Centre for Analysis of the Radical Right:
https://www.radicalrightanalysis.com/2019/10/24/the-germany-synagogue-terrorists-manifesto-highlights-threat-of-neo-nazism/
und einen Gastbeitrag im Neuen Deutschland:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1127575.rechtsterrorismus-rechter-terror-christchurch-versus-halle.html?sstr=fielitz