Jedes Jahr übernimmt ein anderer Staat den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). 2023 geht er an die Republik Nordmazedonien. Um Vertreter:innen des Außenministeriums der Republik Nordmazedonien bei der Vorbereitung auf diese Aufgabe zu unterstützen, organisierte das Zentrum für OSZE-Forschung (CORE) des IFSH am 12. und 13. September 2022 einen Trainingskurs in Skopje. Die 30 Teilnehmer:innen des Trainings, darunter der Außenminister der Republik Nordmazedonien Bujar Osmani und Vizeaußenministerin Fatmire Isaki, diskutierten die Aufgaben des Vorsitzes und die zu erwartenden Herausforderungen während dieser Zeit.
Die OSZE hat 57 Teilnehmerstaaten, darunter die Vereinigten Staaten und Russland. Den Vorsitz der größten regionalen Sicherheitsorganisation der Welt zu führen war schon immer schwierig, da die OSZE ihre Entscheidungen im Konsens trifft. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat es für das Land, das den Vorsitz inne hat, noch schwieriger gemacht, einen Konsens zu finden und Aufgaben wie Konfliktmanagement, Umweltschutz oder die Förderung der Menschenrechte umzusetzen. Referent:innen aus dem OSZE-Sekretariat in Wien, aus Institutionen und Delegationen gaben in diesem Training Anregungen, wie Nordmazedonien auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagieren sollte, mit dem Russland zentrale OSZE-Prinzipien verletzt. CORE war durch Dr. Frank Evers, Dr. habil. Cornelius Friesendorf und Dr. Argyro Kartsonaki vertreten. Das Trainingsprogramm wurde vom deutschen Auswärtigen Amt finanziert. CORE bietet die Trainingsprogramme für OSZE-Vorsitzländer bereits seit 2007 an.