Sechs Monate lang hat NDR-Reporter und Grimme-Preisträger Klaus Scherer exklusive Einblicke in den Rüstungskonzern Rheinmetall erhalten. In seiner Dokumentation „Inside Rheinmetall - Zwischen Krieg und Frieden“ zeigt er, was die sicherheitspolitische Zeitenwende für Deutschlands größte Waffenschmiede bedeutet und wie die Mitarbeitende die neue Wertschätzung erleben, die ihnen nun entgegengebracht wird. Eindrucksvoll fangen Scherer und sein Team Impressionen vom Truppenübungsplatz ein, auf dem Konzernchef Pappberger hochrangige Kunden wie etwa den ungarischen Verteidigungsminister empfängt, der kurzerhand selbst den Panzer-Prototypen über den staubigen Boden der Lüneburger Heide lenkt und künstliche Nebelwände zündet.
Auch Kritiker kommen zu Wort wie etwa ein Tübinger Anwalt, der den Konzern wegen eines früheren Geschäfts mit den Vereinigten Emiraten verklagt hatte. Und der grüne Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter erklärt den Zuschauer:innen, warum er Panzerlieferungen an die Ukraine befürwortet und wie seine traditionell rüstungskritische Partei durch den russischen Überfall auf die Ukraine verändert wurde.
Eine Woche vor dem offiziellen Sendetermin am 24. Oktober gab es im Hamburger Abaton-Kino für geladene Gäste eine Film-Preview mit anschließender Diskussion mit Prof. Dr. Michael Brzoska.
Brzoska, langjähriger Direktor des IFSH und profunder Kenner der deutschen und internationalen Rüstungsindustrieszene, erläuterte u.a., wie überraschend für ihn der russische Überfall auf die Ukraine kam, warum Waffenlieferungen und Verhandlungsbereitschaft kein Widerspruch sein müssen und wie Rheinmetall sich bei den politischen Entscheidungsfinder:innen in Berlin Zugang und Gehör verschafft.
Die Dokumentation „Inside Rheinmetall – Zwischen Krieg und Frieden“ von Klaus Scherer finden Sie in der ARD-Mediathek.