Globalisierung, Digitalisierung, Migrationsbewegungen: Diese neuen Herausforderungen für unsere Gesellschaft verunsichern viele, einige Menschen reagieren darauf mit Abschottung, Aggression und menschenfeindlichen Einstellungen. Der Ton in der politischen Debatte wird rauer, rechtsextremistische Parolen scheinen wieder gesellschaftsfähig geworden zu sein. Auf einer gemeinsamen Fachtagung der Diakonie Hamburg, des Frauenwerks der Nordkirche und des beratungsnetzwerks.hamburg, einem Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus, wurde Ende Mai einen Tag lang diskutiert: Wie können wir ein weiteres Auseinderdriften der Gesellschaft verhindern? Wie können wir Kräfte stärken, die an demokratischen Werten und Menschenrechten festhalten? Die beiden IFSH-Extremismusexperten PD Dr. Martin Kahl und Stephen Albrecht trugen zum Thema "Hass im Internet" vor. Vor allem im rechtsextremen Spektrum wird politische Gewalt oft mit Hilfe des Internet ausgetragen, insbesondere in den sozialen Medien wird Hass geschürt. In ihrem Workshop zeigten sie, wie sich neue, virtuelle Allianzen bilden, die rechtsextremes Gedankengut und Gewaltrhetorik in die öffentliche Debatte transportieren.