In Brasiliens Favelas verhängen Gangs und Milizen Ausgangssperren, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. In Italien bietet die Mafia insolventen Firmen Soforthilfe an und verteilt kostenlose Lebensmittel. In Krisenzeiten liefert das vermeintliche Unvermögen des Staates, den Bürgern angemessene Sicherheit zu bieten, Nährstoff für ein populäres Narrativ, mit dem gewalttätige nichtstaatliche Akteure Unterstützung mobilisieren. Dass Banden die Rolle von wohlwollenden sozialen Akteuren übernehmen und sich um ihre Gemeinden kümmern, mag für viele überraschend sein und damit weltweit Schlagzeilen machen. Dennoch ist dies kein neues Phänomen und ebenso sehr ambivalent zu betrachten, wie Janina Pawelz in ihrem Blogbeitrag des Urban Violence Research Network berichtet.
Den Blogbeitrag "Why Coronavirus gives organized crime momentum to shine and flourish" von Janina Pawelz lesen Sie hier.