Abschreckung und Verteidigung gegen Russland: IFSH-Wissenschaftler diskutiert im HADLEY’S Abendsalon

Das Thema zog wieder viele interessierte Hamburger:innen in die Bar Hadley's. (c) IFSH

Russland hat mit seinem Überfall auf die Ukraine das Völkerrecht gebrochen, weitere Nachbarstaaten in Alarmbereitschaft versetzt und die westliche Sicherheitspolitik revolutioniert. Die militärische Unterstützung der Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den Aggressor verteidigen muss, ist alternativlos, aber auch nicht ganz frei von Risiken.

Am 6. Mai sprach Dr. habil. Cornelius Friesendorf im HADLEY’S Abendsalon über mögliche Nebeneffekte und nicht intendierte Konsequenzen der neuen europäischen Sicherheitsordnung. Nach Ansicht des Wissenschaftlers zählen dazu neben den hohen Kosten, der erhöhten militärischen Eskalationsgefahr und einer verstärkten Wagenburgmentalität Russlands auch eine mögliche Überforderung der EU. 

Laut dem Leiter des Zentrums für OSZE-Forschung am IFSH wären die Risiken einer unzureichenden Unterstützung der Ukraine allerdings größer. Wünschenswert wäre jedoch eine öffentliche Debatte, die neben der berechtigten Kritik an der schleppenden Umsetzung der Zeitenwende auch mögliche unbeabsichtigte Folgen einer instabilen, konfrontativen Sicherheitsordnung berücksichtige.

Zum gleichen Thema hat Dr. Cornelius Friesendorf gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Tobias Fella auch einem Beitrag im IPG-Journal veröffentlicht.