In seinem neuen Artikel in der Nonproliferation Review analysiert Dr. Alexander Kelle die Neuausrichtung des Schwerpunkts des seit 25 Jahren bestehenden Chemiewaffenübereinkommens (CWÜ). Das Regime hatte ursprünglich die vorrangige Aufgabe, die Vernichtung von Chemiewaffenbestände zu überprüfen. Im Laufe der Zeit hat sich der Schwerpunkt zur Zuschreibung und Ächtung von illegalen Chemiewaffeneinsätzen gewandelt.
Insbesondere in den vergangenen Jahren offenbarten Chemiewaffeneinsätze in Syrien die Schwächen und Defizite des internationalen Abkommens. Als Konsequenz daraus wurde eine neue Zurechnungsnorm im Rahmen des CWÜ geschaffen. Die Forderung nach einer Rechenschaftspflicht insbesondere für den Einsatz der so genannten Nowitschok-Nervenkampfstoffe, so Alexander Kelle, sei die erste Folge dieser neuen Norm. Der Artikel skizziert auch Schritte, die die Vertragsstaaten des CWÜ auf der bevorstehenden fünften Überprüfungskonferenz einleiten sollten, um das internationale Chemiewaffen-Verbotsregime auf die künftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen vorzubereiten.Der Artikel in der Nonproliferation Review ist als Open Access verfügbar.
Den Artikel "The CWC at 25: from verification of chemical-weapons destruction to attribution of their use" finden Sie hier.