Die USA werden voraussichtlich diese Woche den neuen B-2-Tarnkappenbomber B-21 vorstellen, das Nachfolgemodell des B 2-Bombers. Auch China wird bald mit dem Xian H-20 einen Langstreckenbomber aus eigener Produktion einsatzbereit haben. Nicht nur im Bereich der Langstreckenbomber, sondern auch in anderen Militärbereichen, etwa bei den Hyperschallwaffen, verzeichnete China zuletzt einige Fortschritte.
Im Gespräch mit dem schweizerischen Blick geht IFSH-Rüstungsexperte Dr. Ulrich Kühn unter anderem der Frage nach, ob China militärisch vielleicht bald schlagkräftiger als die USA sein könnte. China habe insbesondere im Bereich der Marine stark aufgerüstet und die USA hier teilweise schon quantitativ überholt, beobachtet Kühn. Jedoch lägen die Militärausgaben der USA noch deutlich über denen Chinas. Außerdem verfügten die USA über erheblich mehr Nuklearwaffen und hätten ein sehr weites Netz aus Verbündeten, das China nicht habe. Unstrittig sei jedoch, dass es eine von beiden Seiten betriebene Aufrüstungsspirale gibt. Die USA fürchteten eine militärische Eskalation Chinas gegenüber Taiwan, während sich China durch die USA bedroht fühle, so der Friedensforscher. Das Problem besteht laut Ulrich Kühn vor allem darin, dass sich die diplomatischen Beziehungen der beiden Länder in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert hätten. Es gäbe jedoch auch positive Signale: Das kürzlich stattgefundene Treffen von Präsident Biden und Präsident Xi sei ein Zeichen der Entspannung gewesen, so Kühn.
Den Artikel „Vieles deutet auf einen Konflikt hin“ vom 26.11.2022 lesen Sie hier.