Die Young Deep Cuts Commission freut sich, ihre neue Policy Brief-Serie fortsetzen zu können: In "From NATO to NPT and Beyond: Diversifying Debates, Expanding Nuclear Mindsets” geben die Young Deep Cuts Commissioner Sara Bundtzen und Ekaterina Lapanovich Empfehlungen, wie humanitäre Erwägungen in der Debatte über nukleare Abschreckung und Abrüstung auf der diesjährigen NVV-Überprüfungskonferenz im Januar 2022 in den Mittelpunkt gerückt werden können.
Die Autorinnen argumentieren, dass Nuklearwaffenstaaten und Nicht-Nuklearwaffenstaaten gleichermaßen eine Diskussion über die inhaltlichen Argumente der Humanitären Initiative anstreben sollten anstatt sich an der (Un-)Vereinbarkeit zwischen dem Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) und dem Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag (NVV) abzuarbeiten. Sie fordern dabei die NATO-Mitgliedsstaaten auf, humanitäre und geschlechterspezifische Perspektiven in die Bemühungen um nukleare Abrüstung einzubinden.
Bundtzen und Lapanovich argumentieren weiter, dass Nuklearwaffenstaaten sich verpflichten sollten, das humanitäre Völkerrecht in Nukleardoktrinen wie Einsatzplanungen zu respektieren. Die Autorinnen betonen zudem, dass die Vertragsstaaten des NVV sowie regionenübergreifende Initiativen die Diskussion über die Reduzierung nuklearer Risiken weiter vorantreiben sollten. Um die Reduzierung nuklearer Risiken voranzutreiben, sollten sich die NVV-Vertragsstaaten und überregionale Initiativen weiter um Gesprächsbereitschaft bemühen. Weiterhin empfehlen sie als Zwischenschritt auf dem Weg zu nuklearer Abrüstung die Alarmbereitschaft von Atomwaffen herabzusetzen.
Die Young Deep Cuts Commission (YDCC) ist eine Gruppe von zwölf jungen Rüstungskontrollexpert*innen aus Deutschland, Russland und den Vereinigten Staaten mit unterschiedlichen akademischen wie beruflichen Hintergründen. Die jungen Kommissionsmitglieder entwickeln neue Ideen zur Stärkung und Wiederbelebung der nuklearen Rüstungskontrolle und Abrüstung. YDCC ist Teil des Projekts Deep Cuts, einer unabhängigen, nichtstaatlichen Initiative, die Entscheidungsträger*innen wie auch der interessierten Öffentlichkeit konkrete politische Handlungsoptionen auf der Grundlage fundierter, policy-orientierter Analysen zur Verfügung stellt.
Die YDCC kann per Mail kontaktiert werden: ydcc@deepcuts.org
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