Was muss heute getan werden, damit wir auch morgen noch in Frieden und Sicherheit leben können? Das war eine von mehreren zentralen Fragen, die auf dem Zukunftskongress der Grünen in Berlin behandelt wurden. Auf Einladung der Bundestagsfraktion tauschten sich Minister:innen und Bundestagsabgeordnete mit Wissenschaftler:innen und Journalist:innen über die drängenden Probleme unsere Zeit aus. Im Panel über Außen- und Sicherheitspolitik wurde die Idee eines sicherheitspolitischen Strategiezentrums diskutiert, um besser gegen künftige Bedrohungen und Risiken besser als bislang gewappnet zu sein.
Prof. Dr. Ursula Schröder, die als Referentin geladen war, unterstrich den möglichen Nutzen eines solchen Strategiezentrums. „Wir müssen besser darin werden, auf Herausforderungen vorbereitet zu sein“, erklärte die IFSH-Direktorin. Es sei wichtig, nicht nur auf Krisen zu reagieren, nachdem sie geschehen seien, wie etwa die einzelnen Terroranschläge in deutschen Innenstädten, sondern stärker nach vorne schauen und Möglichkeiten auszuloten: Welche Zukunftsvorstellungen von Sicherheit haben wir und was müssen wir machen, um dort hinzukommen? Zur Beantwortung dieser Frage sollte auch die Gesellschaft mit eingebunden, unterschiedliche Erfahrungen zunutze gemacht und die Generationengerechtigkeit mitgedacht werden, appellierte die Wissenschaftlerin. Zudem sei es von Vorteil, wenn ein solches Strategiezentrum unabhängig von Legislaturperioden, Wahlzyklen und politischen Parteien arbeiten könnte. Als Beispiel nannte Ursula Schröder die Niederlande, wo ein unabhängiges Expertengremium jedes Jahr eine Risikoanalyse vorlegt, die in die Sicherheitsstrategie des Landes eingeht.