IFSH-Pressemitteilung: Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Eine ukrainische Mutter trauert auf dem Friedhof Mykolaiv am Grab ihres einzigen Sohnes, der bei einem russischen Bombenangriff getötet wurde. (c) dpa Picture Alliance | Associated Press| Emilio Morenatti

 

Vor einem Jahr hat Russland mit massiven Angriffen seinen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Der Überfall eines souveränen Staates ist nicht nur ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Er stellt auch die Europäische Sicherheitsordnung auf den Kopf. Ein über Jahrzehnte gewachsenes Vertrauen in internationale Verträge wie die Schlussakte von Helsinki und die langjährige gemeinsame Arbeit an Abrüstung und gewaltfreier Koexistenz wurde mit dem Marschbefehl auf die Ukraine von einen Tag auf den nächsten zunichtegemacht. Ein Jahr Krieg in Europa - IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder mit einer Zwischenbilanz:  

„Ein Jahr nach Kriegsbeginn ist ein Frieden für die Ukraine noch in weiter Ferne. Auch eine nachhaltige Verhandlungslösung ist momentan nicht in Sicht. Ein gerechter Frieden für die Ukraine kann nicht von heute auf morgen erreicht werden, sondern er wird hart erarbeitet und erkämpft werden müssen. In den kommenden Jahren wird es darauf ankommen, die internationale Unterstützung für die Ukraine in der Breite aufrechtzuerhalten. Für einen langfristigen Frieden benötigt die Ukraine nicht nur Waffen, sondern klare politische Unterstützung für ihre langfristige Integration in die Europäische Union und massive wirtschaftliche Hilfen für den Wiederaufbau.“

 
Prof. Dr. Ursula Schröder ist seit 2017 wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und leitet dort den Forschungsbereich Europäische Friedens- und Sicherheitsordnungen.
 

Die IFSH-Pressemitteilung vom 23.02.2023 können Sie hier als pdf herunterladen.