Der gescheiterte internationale Afghanistan-Einsatz zeigt: Das deutsche Engagement für Frieden und Sicherheit muss dringend umfassend, unabhängig und zukunftsorientiert untersucht werden. IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder:
„Eine Evaluation des deutschen Engagements in Friedensmissionen steht seit langem aus. Sie hat jetzt höchste Priorität. Wir setzen uns für die Bildung einer unabhängigen Kommission zur Zukunft deutscher Friedenseinsätze ein. Aufgabe der Kommission ist es, vor dem Hintergrund des Afghanistan-Einsatzes wissenschaftlich fundierte Lehren und handlungsleitende Vorschläge für die Durchführung laufender und zukünftiger Friedenseinsätze zu formulieren. Eine rein rückwärtsgewandte und politisch gesteuerte Evaluation der Fehler eines einzelnen Einsatzes ist weder zielführend noch ausreichend. Um deutsche Außenpolitik zukunftssicher gestalten zu können, müssen die friedens- und sicherheitspolitischen Chancen und Risiken deutscher Auslandseinsätze jetzt umfassend und wissenschaftlich fundiert untersucht und neu bewertet werden.“
Prof. Dr. Ursula Schröder ist Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH).
Zur IFSH-Pressemitteilung vom 18.08.2021 geht es hier.
Eine Auswahl von Medienauftritten von Prof. Dr. Ursula Schröder, unter anderem in den ARD-Tagesthemen und im Politmagazin Monitor, zum gleichen Thema sehen Sie hier.