IFSH-Direktorin zur Lage in Afghanistan

Nach der Machtergreifung der Taliban versuchen Afghanen verzweifelt das Land zu verlassen. (c) dpa| Picture Alliance


Nach der Machtübernahme der Taliban ist die Lage in Afghanistan weiterhin unübersichtlich. Die Bundeswehr hat angefangen, Menschen aus dem Land auszufliegen. Nach mehreren Provinzhauptstädten hatten die Taliban am Wochenende auch die Hauptstadt Kabul unter ihre Kontrolle gebracht. Präsident Ashraf Ghani floh ins Ausland. Die schnelle Rückeroberung des Landes durch die Taliban wenige Wochen nach dem Abzug der internationalen Truppen sorgt weltweit für Bestürzung.
Im Interview mit dem Hamburg Journal des NDR Fernsehens mahnt IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder, nun vor allem die menschlichen Kosten des Krieges zu minimieren. Die Sendung vom 16.08.2021 können Sie hier sehen.

Ein weiterer Beitrag der Tagesthemen vom 17.08.2021 befasste sich mit der Frage, ob Auslandseinsätze und Interventionen grundsätzlich überdacht werden sollten. IFSH-Direktorin Ursula Schröder erklärt darin, warum der Staatsaufbau in Afghanistan nicht gelungen ist. Den Tagesthemen-Beitrag vom 17.08.2021 können Sie hier sehen. 

Im Gespräch mit dem ARD-Politmagazin Monitor führt Ursula Schröder aus, warum die Machtübernahme durch die Taliban nicht überraschend kam und der Friedensdeal von Doha von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Den Beitrag "Scheitern mit Ansage: Die deutsche Afghanistan-Politik" der Monitor-Sendung vom 19.08.2021 können Sie hier als Beitrag anschauen oder als Manuskript lesen. 

Künftige Missionen sollten sich stärker auf präzise und erreichbare Ziele konzentrieren. In einem Land wie Afghanistan, das zuvor noch nie einen Zentralstaat hatte, sei der Staatsaufbau von Anfang an eine Illusion gewesen, erklärte IFSH-Direktorin Schröder am 23.08.21 im Deutschlandfunk. Dennoch habe es in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan durchaus entwicklungspolitische Erfolge gegeben. Durch den Aufbau eines Bildungs- und Gesundheitswesens habe sich die Lebenssituation der Afghaninnen und Afghanen verbessert. Das ausführliche Interview mit dem Deutschlandfunk hören Sie hier.

Eine weitere Einschätzung zur Lage in Afghanistan gibt Ursula Schröder in der Sendung Panorama 3 des NDR-Fernsehens ab. Den Beitrag "Afghanistan: Das Versagen der Politik" vom 24.08.2021 können Sie hier sehen.

Im Gespräch mit Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank  erläutert Ursula Schröder, unter welchen Bedingungen Friedensmissionen und Staatsaufbau funktionieren - und unter welchen Bedingungen die Reißleine gezogen werden muss. Das Video, das auf Instagram und Facebook gepostet wurde, sehen Sie hier.

In einer aktuellen IFSH-Pressemitteilung erklärt IFSH-Direktorin Ursula Schröder, welche Lehren aus dem gescheiterten Afghanistan-Einsatz gezogen werden sollten. 

Darüber hinaus zeichnet IFSH-Senior Fellow Dr. Hans-Georg Ehrhart in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung der Freitag nach, welche Fehler der westlichen Militärallianz zum Scheitern in Afghanistan führten. Den Artikel "Eine Guerilla hat Zeit" in der Freitag-Ausgabe vom 02.09.2021 lesen Sie hier.