Möglichkeiten und Grenzen der Diplomatie im Ukrainekrieg – Interview im Bericht aus Berlin

Anja Dahlmann leitet das Berliner Büro des IFSH. (c) IFSH

 

Neben Waffenlieferungen und Sanktionen sind zunehmend auch Optionen für Friedensverhandlungen Teil der sicherheitspolitischen Debatte. Auch wenn diplomatische Wege derzeit schwer vorstellbar sind, so ist die Diskussion über Voraussetzungen dafür doch essentiell.  Im Gespräch mit dem Bericht aus Berlin betont Anja Dahlmann, Leiterin des Berliner Büros des IFSH, den Wert von Rüstungskontrolle: Zum einen sei Rüstungskontrolle weiterhin im Sicherheitsinteresse aller europäischen Staaten. Zum anderen hätten Abrüstungsabkommen aus dem Kalten Krieg bewiesen, dass Verhandlungen auch in Situationen ohne Vertrauen zwischen den Parteien möglich seien. Im gegenwärtigen Krieg zeigten die Verhandlungen über Gefangenenaustausche und Getreideabkommen, dass Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zumindest punktuell zu Lösungen führen können. Von einem Waffenstillstand oder gar Friedensverhandlungen sei man derzeit aber noch weit entfernt, erklärt die Friedensforscherin.

Den Bericht aus Berlin vom 05.02.2023 finden Sie in der ARD-Mediathek.