Das IFSH freut sich, Teil eines neuen Forschungs- und Transferprojekts zu sein, in dem Expert:innen verschiedener wissenschaftlicher Institutionen und Fachrichtungen zusammenarbeiten. Das Projekt mit dem Titel Impact Hub: Integrierte Wirkfähigkeit von integriertem Friedensengagement wird vom Auswärtigen Amt und der Robert Bosch Stiftung finanziell gefördert. Es ist zunächst für zwei Jahre angesetzt. Neben dem IFSH sind das Exzellenzcluster SCRIPTS der Freien Universität Berlin (FU) und das Center for Peace Mediation (CPM) der Europa-Universität Viadrina beteiligt.
Zum Projektteam des IFSH gehören neben der Institutsdirektorin Prof. Dr. Ursula Schröder, Jessica Noll und Dr. Anne Lange.
Der Impact Hub möchte Antworten auf Fragen geben, die für laufende und künftige Friedensengagements im Ausland von entscheidender Bedeutung sind: Wie kann Deutschland Konfliktländer dabei unterstützen, (wieder) friedliche Gesellschaften aufzubauen? Wie kann es dabei helfen, in den Ländern (wieder) funktionierende staatliche Institutionen zu errichten, die Frieden fördern und verteidigen? Das Projektteam untersucht dabei, wie die Instrumente, die Deutschland und insbesondere das Auswärtige Amt zur Friedensförderung einsetzt, besser miteinander verzahnt und diese Engagements dadurch insgesamt erfolgreicher werden können.
Beispiele für solche Instrumente sind die Reform und Ertüchtigung von Sicherheitsakteuren wie Militär und Polizei sowie deren Kontrollorgane (z.B. Parlamente), die Demokratie- und Resilienzförderung und die Konfliktvermittlung. Das Projektteam erforscht außerdem, was die grundlegenden Voraussetzungen dafür sind, damit diese Instrumente positiv und nachhaltig wirken können - Wissen, das entscheidend mit dazu beiträgt, realistische Ziele für deutsche Friedensengagements zu formulieren und effektive Mittel dafür zu wählen. Die Wissenschaftlerinnen des IFSH befassen sich dabei mit dem Aspekt der Sicherheit, ihre Kolleg:innen von der FU mit der Demokratie- und Resilienzförderung und das Team der Viadrina mit der Konfliktvermittlung. Regional konzentrieren sie sich auf die Ukraine, auf den Westbalkan, auf Westafrika und auf den Nahen Osten.
Die wissenschaftliche Arbeit des Impact Hubs orientiert sich eng an der politischen Praxis. Das Projektteam bringt seine Erkenntnisse nicht nur direkt in den politischen Prozess ein (etwa in Form von Workshops und Handlungsempfehlungen). Von Beginn an erarbeiten die Wissenschaftler:innen gemeinsam mit Mitarbeiter:innen des Auswärtigen Amts aktuelle Bedarfe, z.B. für Analysen, Workshops und praxistaugliche Orientierungshilfen. Das Projekt soll damit zur lernenden, adaptiven Vorgehensweise beitragen, die sich die Bundesregierung vorgenommen hat.