Die Universität Uppsala in Schweden hat am 19. Oktober das Alva Myrdal Centre for Nuclear Disarmament eingeweiht. An dem Forschungszentrum befasst sich ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftler:innen künftig mit verschiedenen Fragen zur Abrüstung von Kernwaffen. Im Anschluss an die Eröffnungsfeier fand dort bis zum 22. Oktober die “First Annual Conference 2022” des Alva Myrdal Centre statt, an der vier IFSH-Wissenschaftler:innen teilnahmen.
Alexandra Datz und Dr. Moritz Kütt stellten auf der Konferenz die Ergebnisse ihrer Forschung zur Verifikation der Abwesenheit von Kernwaffen mit Myonen-Strahlung aus dem Weltall vor. Diese Forschung soll helfen, zukünftig Kernwaffen in schwer zugänglichen Anlagen zu finden.
Zudem richtete Dr. Moritz Kütt gemeinsam mit Christopher Fichtlscherer einen Workshop aus, der inhaltlich in ihr Forschungsprojekt „Sprengkopfauthentifizierung über Gamma- und Neutronenemissionen: Wie kann Betrug dabei verhindert werden?” eingebettet war. Im Rahmen des Workshops kamen Wissenschaftler:innen zusammen, um sich über die Gefahren von Betrug in Prozessen nuklearer Abrüstung auszutauschen. Unter den Teilnehmenden waren auch Mitarbeiter:innen von Kernwaffenlaboren.
Dr. Oliver Meier ist Mitglied der Arbeitsgruppe 5 “Nuclear Disarmament in Policy and International Law” des neu gegründeten Zentrums und trägt so auch über die Konferenz hinaus zur Weiterentwicklung der Institution bei. Er hat im Rahmen der Tagung an einem Panel zur Zukunft von Rüstungskontrolle und Abrüstung teilgenommen.