In Zeiten multipler Krisen betonen europäische Institutionen und Staaten die Rolle der EU als Garantin umfassender Sicherheit für ihre Bürger:innen, um damit den Zusammenhalt in und zwischen europäischen Gesellschaften zu befördern. Wie und inwieweit sich Sicherheit als neues Leitnarrativ europäischer Integration etabliert, wie sich dies in alltägliche Praktiken und Erfahrungen übersetzt und welche Konsequenzen damit verbunden sind, erforscht seit Februar 2021 der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projektverbund ZUSE. Die Projektpartner analysieren dazu Reden im europäischen Parlament, interviewen Bürokrat:innen in Brüssel oder führen Feldforschungen in Griechenland und der Republik Moldau durch. Dabei zeigen sie etwa, wie sich Vorstellungen über die EU als Sicherheitsgarantin während der Covid-Pandemie geändert haben oder wie sich die Reaktion auf ukrainische Geflüchtete in Moldau vom Umgang mit Fluchtmigration im Mittelmeer unterscheidet.
In einem Gespräch mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt Projektkoordinator Dr. Hendrik Hegemann nun das Projekt und seine Zwischenergebnisse vor. Das ausführliche Interview lesen Sie hier.
Das Akronym ZUSE steht für „Zusammenhalt durch Sicherheit? Diskurse, Interaktionen und Praktiken des europäischen Zusammenhaltes im Feld Sicherheit“. Neben dem IFSH sind die weiteren Projektpartner die Eberhard-Karls-Universität Tübingen und die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Weitere Infos zu ZUSE finden Sie auf der Projektwebseite.