Warum der Westen nuklear verwundbarer ist als Russland

Gastbeitrag in der Wochenzeitung "der Freitag"

Dr. Hans-Georg Ehrhart ist Senior Research Fellow am IFSH und analysiert regelmäßig in Gastbeiträgen für den "Freitag" das sicherheitspolitische Weltgeschehen. (c) IFSH

Im Oktober 1981 protestierten rund  300.000 Menschen im Bonner Hofgarten gegen die Stationierung amerikanischer Pershing II-Raketen und Marschflugkörper in Westeuropa. Der Protest richtete sich gegen den nuklearen Rüstungswettlauf zwischen der Nato und der Sowjetunion und die damit verbundene Abschreckungslogik, die das Risiko einer Vernichtung Europas in Kauf nahm. Gut vier Jahrzehnte danach finden keine Massenproteste gegen die seitdem vorherrschende Kriegslogik statt. Die direkt Beteiligten und ihre westlichen Unterstützer, so mahnt Dr. Hans-Georg Ehrhart in seinem neuesten Gastbeitrag für die Wochenzeitung der Freitag, hätten sich wie nukleare Schlafwandler darin eingerichtet, während die Bevölkerung nichts mehr vom Krieg hören wolle. Dabei sei die nukleare Bedrohung größer denn je, warnt der Friedensforscher. Dies zeige nicht nur die Lage im größten europäischen Atomkraftwerk im ukranischen Saporischschja.

Der Gastbeitrag "Weckt die Schlafwandler" von Dr. Hans-Georg Ehrhart ist am 15.09.2022 in der Wochenzeitung der Freitag erschienen.