Einbruch russischer Waffenexporte: Interview im Deutschlandfunk

Auch viele afrikanische Staaten haben in der Vergangenheit ihre Waffen aus Russland bezogen. Als Exportschlager galten vor allem Kalaschnikow-Sturmgewehre. (c) dpa Picture Alliance | ZUMAPRESS David Honl

 

Der aktuellt vorgestellte Rüstungsexportbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI zeigt auf, dass die russischen Waffenexporte eingebrochen sind. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk erkläutert Dr. Ulrich Kühn, Leiter des Forschungsbereichs Rüstungskontrolle und Neue Technologien, die Gründe. Kühn führt den überraschenden Exportrückgang darauf zurück, dass Russland ein massives Versorgungsproblem der eigenen Truppen habe. Statt Waffen ins Ausland zu exportieren und dadurch Geld einzunehmen und an Einfluss zu gewinnen, müssten die eigenen Truppen im Krieg gegen die Ukraine versorgt werden. Russland versuche nun, die Lücke durch Importe zu schließen. Beispielweise durch den Kauf nordkoreanischer Artilleriemunition oder iranischer Kamikaze-Drohnen. Ulrich Kühn folgert aus der Entwicklung aber auch, dass in ein paar Jahren vermutlich wieder massive russische Rüstungsexporte möglich sein werden.

 

Das Interview „Sipri Rüstungsbericht: Die russischen Waffenexporte sind eingebrochen“ vom 11.03.2024 finden Sie in der Mediathek des Deutschlandfunks.