Am heutigen Dienstag beginnt die jährliche Generalversammlung der Vereinten Nationen. Es ist das mit Abstand wichtigste Treffen der internationalen Staatengemeinschaft. Der 21. September ist aber auch der Internationale Tag des Friedens.
Traditionell rufen die Vereinten Nationen dazu auf, an diesem Tag alle Gewalthandlungen ruhen zu lassen. Mit dem Gedenktag erinnern sie an ihre Hauptaufgabe: Die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit. Zuletzt haben die Vereinten Nationen viel Kritik für ihre Arbeit erfahren. Insbesondere Deutschland sollte eine entscheidende Rolle spielen, um die UN handlungsfähiger zu machen, erklärt IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder:
„Starke und handlungsfähige Vereinte Nationen sind heute notwendiger denn je. Denn die aktuellen Bedrohungen von Sicherheit und Frieden haben komplexe Ursachen, in denen etwa Gewalt, Armut, Klimakrise und die derzeitige globale Pandemie zusammenkommen. Die Vereinten Nationen sind die internationale Organisation, die am besten geeignet wäre auf diese umfangreichen Sicherheitsbedrohungen zu reagieren. Zu oft in der Vergangenheit haben die Vereinten Nationen die in sie gesetzten Hoffnungen aber nicht erfüllt. Deutschland als einer der wichtigsten Mitgliedstaaten sollte sich daher noch intensiver für eine Stärkung der Vereinten Nationen einsetzen. Um eine starke und handlungsfähige UN zu schaffen, ist mehr Transparenz bei Entscheidungsprozessen, eine stärkere Einbeziehung der Zivilgesellschaft und marginalisierter Gruppen, mehr Diversität bei der Besetzung von Spitzenpersonal, eine verlässliche und zukunftsorientierte Finanzierung sowie die Beachtung und Unterstützung der Prinzipien der Vereinten Nationen durch alle Mitgliedsstaaten, insbesondere im Sicherheitsrat, notwendig. Deutschland sollte sein politisches Gewicht und seine Mittlerrolle nutzen, um dies voranzutreiben.“
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Anlässlich des Weltfriedenstages hat das IFSH ebenfalls einen neuen Beitrag von Prof. Dr. Michael Brzoska veröffentlicht: „Ist Frieden die Abwesenheit von Krieg?“