Putschversuch in Russland: Interviews mit Dr. Ulrich Kühn und Dr. Regina Heller

 

Nachdem die russische Wagner-Armee am vergangenen Wochenende einen Aufstand begonnen, innerhalb von 24 Stunden bis in die Region Moskau vorgerückt ist, um letztendlich die Waffen niederzulegen, stellen sich viele Fragen. Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerkDeutschland (RND) spricht Dr. Ulrich Kühn über die möglichen Auswirkungen der Revolte.

Das Interview mit dem RedaktionsNetzwerkDeutschland vom 26.06.2023 finden Sie hier.

Nach dem Marsch der Wagner-Söldnertruppe auf Moskau werden Stimmen laut, dass der russische Präsident Putin aus dieser Krise gestärkt hervorgehen könnte. Im Interview mit dem Deutschlandfunk rät IFSH-Forscher Dr. Ulrich Kühn zur Vorsicht vor solch schnellen Schlussfolgerungen. Zwar habe die russische Führungselite innerhalb kürzester Zeit einen Bürgerkrieg abwenden können.  Wenn eine private Söldnerarmee jedoch mehrere hundert Kilometer Autobahn zurücklege und Hubschrauber und ein Flugzeug abschieße, dann lasse das Putin nicht gut aussehen, so Kühn.  Seine Herrschaft ist nach Ansicht des Friedensforschers nach diesem gescheiterten Coup nicht so gefestigt wie einige nun vielleicht annehmen würden. Putin habe sich bei seinem Umgang mit Wagner verkalkuliert, urteilt Kühn. Und dies obwohl deren Chef Prigoshin seit Wochen bereits entsprechende Signale gesendet habe.

Das Deutschlandfunk-Interview vom 27. Juni können Sie hier nachhören.

 

Im Gespräch mit dem österreichischen Privatsender puls24 ordnet IFSH-Russlandexpertin Dr. Regina Heller die aktuelle Lage in Russland und der Ukraine ein. Darin äußert sie sich zum Status der Gegenoffensive, erläutert, warum der gescheiterte Putschversuch die bestehenden Probleme der russischen Armee vermutlich noch weiter vergrößern wird und erklärt das Verhalten des russischen Präsidenten.

Das ausführliche Interview „Wagner-Putsch: Putin hat das Problem ‚wegignoriert‘“ vom 29.06.23 auf puls24 News können Sie hier sehen.