Mitte September 2019: Im saudischen Abkaik steht die größte Ölraffinerie der Welt in Flammen, die Ölproduktion des Landes sinkt um die Hälfte, an den Tankstellen klettern die Preise. Die saudische Raffinerie war Ziel eines Angriffs geworden - mutmaßlich mit Marschflugkörpern und Drohnen.
Der Vorfall zeigt: Unbemannte Drohnen werden längst als Waffen eingesetzt. Welche Rolle werden sie und weitere Technologien der Künstliche Intelligenz künftig bei der Kriegsführung spielen? Welche sicherheitspolitischen Risiken sind mit ihrer Entwicklung und ihrem militärischen Einsatz verbunden und wie lassen sich diese Gefahren einhegen?
Um all diese Fragen ging es bei der Onlineveranstaltung "Algorithmen und Künstliche Intelligenz - Softwaretechnologien zwischen militärischer Erwartung und Wirklichkeit". Dr. Christian Alwardt, der am IFSH ein von der DSF gefördertes Projekt zu Künstlicher Intelligenz leitet, hatte zu der Veranstaltung eingeladen und stellte zusammen mit seinen Teamkollegen Dr. Sylvia Kühne und Hendrik Erz aktuelle Entwicklungen vor. Neben Wissenschaftler*innen verfolgten auch Vertreter*innen von NGOs, Unternehmen und Verbänden die Diskussion und stellten anschließend Fragen an die Expert*innen. Etwa welche Rolle Künstliche Intelligenz auch bei Kernwaffen spielen könnte und wie weit auf internationaler Ebene die Bereitschaft vorhanden ist, KI-basierte Waffensysteme zu reglementieren oder gar zu ächten.