"Asymmetrisches Töten" bietet eine engagierte und historisch informierte Darstellung der moralischen Herausforderung radikal asymmetrischer Gewalt - d.h. eines Krieges, der von einer Partei nahezu ohne physisches Risiko im gesamten Umfang eines Konfliktgebietes geführt wird. Welche Rolle spielen physisches Risiko und materielle Bedrohung bei der Rechtfertigung des Tötens im Krieg? Und - ganz entscheidend - gibt es einen Punkt, an dem die Gewalt auf dem Schlachtfeld so einseitig wird, dass die moralische Grundlage für ihren Einsatz untergraben wird?
Um diese Fragen zu beantworten, taucht das Buch in das moralisch umkämpfte Terrain des Kriegerethos und der Tradition des gerechten Krieges ein und verortet die historische und gegenwärtige Rolle des wechselseitigen Risikos innerhalb beider. Dann vergleicht es zwei historische Episoden der Schlachtfeldasymmetrie - militärische Scharfschützenabwehr und bemannte Bombenangriffe aus der Luft - mit der anhaltenden, ausschließlich von Unbemannten Luftfahrzeugen (UAV) ausgehenden Gewalt der Vereinigten Staaten. Wie sich herausstellt, ist der letztgenannte Fall anders gelagert und stellt die Kohärenz der moralischen Rechtfertigungen für das Töten im Krieg in Frage.