Austausch in Berlin: CORE-Team bei Gesprächen über EU-Partnerschaftsstaaten

Dr. Frank Evers, Dr. habil. Cornelius Friesendorf, Dr. Anna Kreikemeyer

Richtung Westen oder Richtung Osten? Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und Ukraine: Diese post-sowjetischen Länder stehen vor der Frage, an welchem Vorbild sich ihr eigenes politisches System orientieren soll. An Europa oder an Russland? Die Bevölkerungen in diesen „Zwischenstaaten“ bewegen sich im Spannungsfeld konkurrierender politischer Ordnungsvorstellungen der EU und Russlands.
Weil die EU ein Interesse daran hat, dass die Staaten an ihrem östlichen Rand demokratisch und stabil sind, schloss sie mit diesen Ländern die sogenannte „Östliche Partnerschaft“ ab.  
Zum Abschluss eines mehrteiligen, vom Auswärtigen Amt geförderten Projektes zur Zukunft dieser Staaten veranstaltete die Evangelische Akademie Loccum am 30. Januar 2020 ein Dialogue Dinner in Berlin. Geladen waren neben Vertretern*innen der Zivilgesellschaft auch Mitglieder des Bundestages und des Auswärtigen Amtes. Vom IFSH, das Mitorganisator des Projektes war, nahmen mit Frank Evers, Cornelius Friesendorf und Anna Kreikemeyer mehrere Teammitglieder des institutseigenen Zentrums für OSZE-Forschung (CORE) teil.
Aus den Beiträgen der ausländischen Gäste wurde einmal mehr deutlich: Vor Ort gibt es viel Engagement jenseits staatlicher Spannungen. Dieses äußert sich z.B. in der beharrlichen Versöhnungsarbeit zwischen ukrainischen und russischen Wissenschaftler*innen, der Unterstützung von NGOs in Moldau für demokratische Wahlen oder der Forschung und Lehre weißrussischer Wissenschaftler*innen.