Der Suwalki-Korridor, ein 65 Kilometer langer Landstrich zwischen Polen und Litauen, gilt als das Gebiet mit dem größten militärischen Konfliktpotenzial in Europa. Denn er ist für die NATO ein hoch sensibler Bereich: Im Falle eines militärischen Konflikts, könnte der Gegner diesen Korridor besetzen und so die NATO daran hindern, ihre baltischen Mitgliedsstaaten zu unterstützen. Dieser Landstrich dient dem Fotografen Robin Hinsch als Metapher. Er stellt für ihn eine Region dar, in der es nicht nur eine permanente militärische Bedrohung gibt, sondern die auch durch intensive Landwirtschaft, Dürre und Klimawandel gefährdet ist. In der dritten Folge der Diskussionsrunde "Entering the Anthropocene" geht es um die sicherheitspolitische Auswirkungen von tiefgreifenden Umweltzerstörungen wie dem Klimawandel. Dabei geht es auch um die Frage, wie Gesellschaften mit Bedrohungen umgehen, die scheinbar noch weit entfernt sind, aber deren Außmaß bereits zu spüren ist. Delf Rothe, der sich am IFSH mit dem Thema Sicherheit und Klimawandel auseinandersetzt diskutiert mit dem Fotografen Robin Hinsch und Wolfgang Wopperer-Beholz von der Umweltschutzorganisation "Extinction Rebellion". Moderiert wird die Veranstaltung von Fritz Habekuß (DIE ZEIT).
Wann: Donnerstag, 13. Juni 2019, 18:30 Uhr
Wo: artspace Âme Nue, Schaarsteinwegsbrücke 2, Hamburg