Wie lassen sich zivile Nuklearanlagen in Kriegsgebieten schützen?

Das Kernkraftwerk Saporischschja (c) dpa | Picture Alliance / Reuters Alexander Ermochenko

 

In der neuen IFSH-Kurzanalyse “The Case of Zaporizhzhia: Making International Nuclear Safety and Security Fit for Conflict” erläutert Maria Kurando wie zivile Kernenergie, insbesondere Kernkraftwerke, während eines Konflikts zu strategischen und militärischen Zielen und damit zum Hochrisikofaktor werden können. Am Beispiel des unter Beschuss geratenen ukrainischen Kernkraftwerkes Saporischschja veranschaulicht die Autorin, welche konkreten Bedrohungen während militärischer Konflikte von Atomanlagen ausgehen.
Die Analyse verdeutlicht, dass die Konzepte der nuklearen Sicherheit und nuklearen Sicherung in militärischen Konflikten häufig zu kurz greifen. Maria Kurando kritisiert, dass es keine ausreichenden internationalen Mechanismen gibt, um auf Situationen, wie derzeit in der Ukraine, zu reagieren und verweist auf die eingeschränkten Handlungsoptionen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Die Autorin plädiert für die Entwicklung multilateraler und bilateraler Sicherheitsmaßnahmen und fordert die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.

Zur aktuellen IFSH-Kurzanalyse (in Englisch) geht es hier.