Neue Veröffentlichung: Militärische Abschreckung an der NATO-Ostflanke

Alexander Graef

Die USA und Polen verstärken ihre militärische Zusammenarbeit: Washington will künftig u.a. 1 000 weitere rotierende Truppen in Polen stationieren, Trainingszentren einrichten und die bestehende Kommandozentrale in Poznan zu einem US-Divisionsquartier aufwerten. Damit bleiben die USA allerdings hinter den Erwartungen der polnischen Regierung zurück. Diese hätte gern eine permanente US-Militärbasis in Divisionsstärke mit bis zu 15 000 US-Soldaten in ihrem Land gesehen und war zu umfangreicher finanzieller Unterstützung bereit. Außerdem hatte der polnische Präsident Andrzej Duda angedeutet, die Militärbasis zu Ehren des US-Präsidenten "Fort Trump" nennen zu wollen.
Aber auch wenn das militärische Engagement der Amerikaner in Polen nun etwas geringer als geplant ausfallen wird, hat dies weitreichende Konsequenzen - insbesondere für das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen NATO und Russland. In seinem Gastbeitrag für die Zeitschrift "Berlin Policy Journal" erläutert Alexander Graef, warum ein alleiniger Fokus auf Abschreckung nicht zwangsläufig zu mehr Sicherheit führt, sondern militärische Konflikte sogar wahrscheinlicher werden lässt. Um die vermeintliche Gefahr von Überraschungsangriffen zu senken, vor denen sich insbesondere die osteuropäischen NATO-Staaten fürchten, sollten vielmehr die Instrumente zur Rüstungskontrolle wiederbelebt werden.


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