Neue Trends im globalen maritimen Terrorismus

Dr. Patricia Scheider

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Angesichts der enormen Bedeutung des Seehandels für die Weltwirtschaft können maritime Terroranschläge erhebliche Auswirkungen haben. Jüngste Vorfälle, bei denen Ölraffinerien oder Gasterminals beschossen, in Meerengen Container- und Frachtschiffe angegriffen oder Schiffsbesatzungen entführt wurden, haben das Bewusstsein für die Folgen des maritimen Terrorismus geschärft. Gleichzeitig gehen die Meinungen darüber auseinander, ob das Phänomen vielleicht nicht doch überbewertet wird. In ihrer neuesten Publikation argumentiert Patricia Schneider, dass man, um dies beurteilen zu können, zunächst die genauen Merkmale und das Risikopotenzial verstehen muss, um über geeignete sicherheitspolitische Maßnahmen entscheiden zu können. Für ihre Untersuchung nutzt die Autorin Daten der Global Terrorism Database. Dabei wendet sie die strengsten dort verfügbaren Terrorismuskriterien an, um nur die Fälle herauszufiltern, in denen es im Wesentlichen keinen Zweifel am terroristischen Kontext gibt. Die IFSH-Wissenschaftlerin bezieht nur erfolgreiche Angriffe ein und wertet insgesamt 72 Fälle für die Jahre 2010-2017 aus. Dabei stellt sie regionale Verschiebungen fest und analysiert die wichtigsten Akteure und Charakteristika der Anschläge. Patricia Schneider argumentiert, dass eine exakte Analyse dieser Charakteristika und des Akteurskontextes helfen können, maritimen Terrorismus mit spezifischeren und damit besser geeigneten sicherheitspolitischen Maßnahmen zu bekämpfen.


Schneider, Patricia: Recent Trends in Global Maritime Terrorism, in: Lucas, Edward R., Thomas Crosbie, Samuel Rivera-Paez, and Felix Jensen (eds.), Maritime Security: Counter-Terrorism Lessons from Maritime Piracy and Narcotics Interdiction (Amsterdam: IOS Press - NATO Science for Peace and Security Series, 2020), pp. 187-206.

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