Podiumsdiskussion 

Die Rolle der Vereinten Nationen in der Cyber-Sicherheitspolitik. Das Internet als Bedrohung für den Weltfrieden?

 

Worum geht es?

Internetzensur, Hackerangriffe und Trolle in den sozialen Medien: Das Internet ist längst zu einem wichtigen Faktor in der internationalen Sicherheitspolitik geworden.
2011 wurde in Ägypten kurzfristig der Zugang zum Internet komplett gesperrt, um die Protestbewegung des Arabischen Frühlings zu bekämpfen. Die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016 wurde erheblich durch Bots und Trolle auf Facebook und Twitter beeinflusst. Durch die Onlineveröffentlichung von Regierungsdokumenten wurden aber auch massive Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan oder dem Irak aufgedeckt und in Syrien werden soziale Netzwerke für die zivile Konfliktbearbeitung eingesetzt. Die Beispiele zeigen, wie relevant das Internet für Frieden und Sicherheit weltweit ist. Konkrete politische Konsequenzen aus diesen Entwicklungen sind jedoch nicht einfach zu identifizieren. Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien führen zu neuen Sicherheitsbedrohungen. Das Internet wird militarisiert, wenn Staaten gezielt Schadsoftware einsetzen oder nationale IT-Infrastrukturen potenzielle Angriffsziele werden. Sie bieten aber auch das Potenzial für neue Formen  der Konfliktbearbeitung oder Krisenprävention.
Die Vereinten Nationen haben wie keine andere internationale Organisation den Auftrag, Normen und Regeln für das friedliche globale Zusammenleben zu entwickeln. Aber was sind angemessene Regeln und Normen der Cybersicherheitspolitik? Was können und müssen Regierungen, Sicherheitsbehörden und Technologiekonzerne tun, um eine friedliche und freie Nutzung des Internets zu gewährleisten  und gleichzeitig Sicherheitsrisiken effektiv verhindern? Darüber wollen Sicherheits- und Cyberexperten diskutieren.

 

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