Anschläge wie die in Mannheim und Solingen, aber auch der mutmaßliche Anschlag in München, zeigen: Islamismus und der islamistisch motivierte Terrorismus sind nach wie vor Themen von großer politischer und gesellschaftlicher Bedeutung.
Vier Jahre lang haben Wissenschaftler:innen des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF) untersucht, welche staatlichen und zivilgesellschaftlichen Maßnahmen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zur Islamismusprävention ergriffen worden sind. Das politische Handlungsfeld zeichnet sich durch eine Vielzahl von Akteuren aus, deren Interessen, Problemwahrnehmungen, Koordinationsmechanismen und Lösungsstrategien mitunter sehr verschieden sind. Eine Grundüberlegung des Projekts war es, trotz dieser Fragmentierungen, Interessengegensätze und politischen Durchsetzungskämpfe im Umgang mit dem Islamismus übergreifende Tendenzen und zugrunde liegende Logiken zu identifizieren.
Das Forschungsprojekt „Konfigurationen von gesellschaftlichen und politischen Praktiken im Umgang mit dem radikalen Islam“ (KURI) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Ministerium hatte sich zum Ziel gesetzt, genauer zu erfahren, welche gesellschaftlichen Ursachen und Auswirkungen der erstarkende Islamismus in Deutschland und Europa hat.
Auf dieser Tagung stellen die Wissenschaftler:innen nun die wesentlichen Befunde ihrer Langzeitstudie vor und diskutieren darüber mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik, Polizei und der Zivilgesellschaft. Dabei geht es unter anderem darum, wie die Bevölkerung, die Sicherheitsbehörden und die Politik Islamismus in Deutschland wahrnehmen und darstellen.
Eine weitere Diskussionsrunde befasst sich mit der Frage, mit welchen rechtlichen Bestimmungen und praktischen Maßnahmen sowohl Staat als auch zivilgesellschaftliche Einrichtungen auf islamistische Anschläge und Bedrohungen reagiert haben. Das Abschlusspodium thematisiert aktuelle Herausforderungen und Chancen beim Umgang mit dem Islamismus, nicht zuletzt mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl.
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens zum 28.02.2025 (es gibt eine begrenzte Raumkapazität) über folgende Webseite: https://feedback.ifsh.de/vf/_NLncABBd
Weitere Informationen zum Programm finden sie hier.
Für Fragen stehen Ihnen Martin Kahl (kahl@) und Julian Junk ( ifsh.dejunk@) zur Verfügung. prif.org