Das BMBF-Verbundprojekt NEOVEX hat einen eigenen Podcast gestartet. Darin diskutieren die Forscher:innen zentrale Ergebnisse und praktische Implikationen ihrer inhaltlich verknüpften Teilprojekte. Diese beschäftigen sich mit den Erscheinungsformen von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien, deren Rolle bei der Legitimation von Gewalt sowie dem Umgang digitaler Plattformen mit diesen Inhalten.
Das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena verantwortet den Podcast und gibt NEOVEX-Kolleg:innen die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse vorstellen. Beteiligt sind die Verbundpartner Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH), die Hochschule für Politik an der Technischen Universität München sowie die Freie Universität Berlin/Weizenbaum-Institut.
In der ersten Episode werfen Maik Fielitz vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena und Dr. Janina Pawelz, Verbundkoordinatorin des Projekts und wissenschaftliche Mitarbeiterin am IFSH Hamburg, einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des NEOVEX-Projekts. Die beiden geben einen Überblick darüber, was sich hinter dem Akronym NEOVEX verbirgt, wer alles an diesem Projekt beteiligt ist und woran wir inhaltlich arbeiten.
In der zweiten Folge spricht Maik Fielitz vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena mit Dr. Kilian Bühling, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt zu Diffusionsdynamiken von Verschwörungstheorien und Adaptionsstrategien in hybriden Informationsräumen am Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft arbeitet. Die beiden werfen einen Blick auf die Forschungsinhalte sowie das Erkenntnisinteresse des Teilprojekts. Die Zuhörer:innen erfahren zudem, wie das Projekt methodisch und analytisch vorgeht. Außerdem geht es um die Frage, welche Rolle Alternativplattformen im Kommunikationssystem von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretiker:innen spielen und wie sich die Kultur einer Plattform auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien auswirkt.
In der dritten Folge des Neovex-Podcast spricht Marcel Jaspert vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena mit unserem IFSH-Kollegen Stephen Albrecht. Er erläutert zunächst die Funktionen von Verschwörungstheorien. Sie bieten einfache Erklärungen für komplexe Probleme und dienen daher auch als Bewältigungsstrategie, können jedoch von verschiedenen Akteur:innen zur Verfolgung eigener Ziele instrumentalisiert werden. Die in Verschwörungstheorien enthaltene Abgrenzung von als feindlich empfundenen Außengruppen fördert die Bildung von Eigengruppen und schafft ein Bindeglied zu extremistischen Themen, bis hin zur Rechtfertigung politisch motivierter Gewalt. Stephen Albrecht gibt zudem einen umfangreichen Einblick in die Ergebnisse seiner Netzwerkanalyse. Diese zeigt die komplexen transnationalen Netzwerke verschwörungstheoretischer Akteur:innen, die seit der 9/11-Truther-Szene neue Dimensionen erreicht und sich immer weiter professionalisiert haben.
Hören Sie in die aktuelle Podcastfolge hinein, um mehr über die Verbreitungsmechanismen und Auswirkungen von Verschwörungstheorien zu erfahren: https://neovex-projekt.de/podcast/
Weitere Folgen u.a. mit der Hochschule für Politik an der TU München sind geplant.