Ondrej Rosendorfs neuester Artikel im Czech Journal of International Relations untersucht den zunehmenden Stellenwert informeller Sicherheitskooperationen und "strategischer Partnerschaften" als Instrument der Außenpolitik seit dem Ende des Kalten Krieges. Ondrej Rosendorf identifiziert dabei eine Forschungslücke, die er mit seiner quantitativen Studie zu schließen versucht. Es bestehe derzeit Unklarheit darüber, ob Sicherheitsbedenken die Staaten dazu veranlassen, diese Partnerschaften einzugehen, und ob sie in erster Linie formelle Bündnisse ersetzen oder ergänzen sollen. In seiner Analyse eines neuen Datensatzes zu strategischen Partnerschaften kommt Ondrej Rosendorf zu dem Ergebnis, dass Staaten am ehesten eine Partnerschaft eingehen, wenn sie mit einer gemeinsamen Bedrohung konfrontiert und keine Mitglieder einer Allianz sind. Aber auch Staaten, die einem Bündnis mit geringerem Verpflichtungsgrad angehören, wie z.B. Konsultations-, Neutralitäts- oder Nichtangriffspakte, bilden mit großer Wahrscheinlichkeit eine Partnerschaft, wenn sie mit einer gemeinsamen Bedrohung konfrontiert werden.
Sie finden den Aufsatz „Alliance Complements or Substitutes? Explaining Bilateral Intergovernmental Strategic Partnership Ties” auf Webseite des Czech Journal of International Relations.
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