IFSH-Experte besucht US-Kernwaffen-Forschungsanlage

Besichtigung der Tunnelarbeiten einer US-Kernwaffen-Forschungsanlage für die neuen, zweieinhalb Milliarden Dollar teuren Experimente ZEUS und SCORPION, die zur Erforschung von Plutonium unter Schockkompression dienen.

In der Wüste Nevadas befindet sich das weitläufige Gelände der Nevada National Security Site, das früher hauptsächlich für Kernwaffentests der Vereinigten Staaten genutzt wurde. Heute dient es als Forschungsstandort. Hier arbeiten die USA daran, Kernwaffentests zu detektieren und ihr Nukleararsenal instand zu halten sowie zu modernisieren. Vom 29. bis 30. November war IFSH-Forscher Christopher Fichtlscherer dort zu Gast.

Als einer von insgesamt 13 nichtstaatlichen Experten für Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung hatte ihn die National Nuclear Security Administration (NNSA) des US-Energieministeriums eingeladen. Grund dafür waren Transparenzbemühungen der USA. Die NNSA möchte demonstrieren, dass sie mit ihren Experimenten nicht gegen den Umfassenden Kernwaffenteststopp-Vertrag (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty, CTBT) verstoßen. Dieser Besuch bot eine bedeutende Gelegenheit für offenen Dialog und Einblicke in die Operationen der NNSA, insbesondere im Hinblick auf die Instandhaltung der Kernwaffenbestände und Nichtverbreitungsprojekte.

Christopher Fichtlscherer, der in Zusammenarbeit mit Kollegen der Princeton University und der Hong Kong University of Science and Technology an Methoden zur Überprüfung der Einhaltung des Umfassenden Kernwaffenteststopp-Vertrags (CTBT), insbesondere bei Tests mit sehr geringer Sprengkraft, arbeitet, erhielt durch diesen Besuch wertvolle Eindrücke und Kenntnisse, die für seine Forschung relevant sind.

Während des Besuchs wurden unter anderem die aktuellen Anlagen inspiziert, in denen die USA Experimente zur Stoßkompression von Plutonium durchführen. Zusätzlich wurden die Standorte besichtigt, an denen in den nächsten Jahren zwei neue, zusammen zweieinhalb Milliarden US-Dollar teure Experimente realisiert werden sollen: die 'Neutron-Diagnosed Subcritical Experiments (NDSE): ZEUS' und 'Advanced Sources and Detectors (ASD): Scorpius'. Mithilfe dieser beiden Experimente soll Plutonium unter Schockkompression erforscht werden.


Weitere Details zum NNSA-Event finden Sie im Artikel der NNSA über den Transparenzbesuch.

Weitere Informationen zu Fichtlscherers Forschung finden Sie in diesem Artikel der Arms Control Association.