Seit der Ukraine-Krise und der Krim-Annexion Moskaus wächst in den baltischen Staaten die Angst, Opfer eines weiteren militärischen Übergriffs Russlands zu werden. Genährt werden die Befürchtungen durch eine seit Jahren verstärkte Militärpräsenz in der Region. Russische Kriegsschiffe kreuzen vor der baltischen Küste, die NATO hält im Gegenzug Großmanöver direkt an der russischen Grenze ab. Nur militärisches Säbelrasseln oder tatsächliche Bedrohung? Darüber diskutierten vor kurzem internationale Wissenschaftler*innen auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung und der lettischen Freedom and Solidarity Foundation. Dabei ging es unter anderem um die Frage, welche Auswirkungen ein Konflikt zwischen der NATO und Russland auf die baltischen Staaten hätte. Ulrich Kühn, Leiter des Forschungsbereichs Rüstungskontrolle und Neue Technologien am IFSH, erläuterte unter anderem ein mögliches Kontrollszenario, das sowohl die Sicherheit der östlichsten NATO-Partner erhöhen als auch Russlands Interessen miteinbeziehen würde.
Einen Zusammenschnitt der Konferenz (in englischer Sprache) sehen Sie hier.