Seit 2002 sind in Deutschland und Österreich mehrere Studienangebote in der Friedens- und Konfliktforschung geschaffen worden. Diese vermitteln Studierenden analytische und praktische Kompetenzen, um sie für friedens- und konfliktrelevante Berufsfelder zu qualifizieren. Wie gut dies gelingt, ist jedoch bislang nicht jenseits standortbezogener Evaluationen erforscht worden. Die Autoren Daniel Lambach und Patricia Schneider (IFSH) stellen die Ergebnisse einer im Herbst 2017 durchgeführten gemeinsamen Absolvent*innenstudie der Studiengänge aus dem Bereich Friedens- und Konfliktforschung an den Universitäten Duisburg-Essen, Frankfurt a. M./Darmstadt, Hamburg, Innsbruck, Konstanz, Magdeburg und Tübingen vor. Die Ergebnisse zeichnen ein insgesamt positives Bild – die Absolvent*innen arbeiten mehrheitlich in anspruchsvollen Berufsfeldern, auf die sie sich durch ihr Masterstudium angemessen vorbereitet fühlen; der Anteil arbeitsloser Absolvent*innen ist gering. Allerdings arbeitet unter den beschäftigten Befragten ein hoher Anteil in befristeten Arbeitsverhältnissen oder in anderen Formen unsicherer Beschäftigung. Der Beitrag diskutiert die Ergebnisse in Hinblick auf die Weiterentwicklung des akademischen Lehrangebots in der Friedens- und Konfliktforschung.
Der begutachtete Beitrag „Frieden studieren – und was dann? Ergebnisse einer Absolvent*innenbefragung von Masterstudiengängen der Friedens- und Konfliktforschung“ von Daniel Lambach und Patricia Schneider ist bei der-Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung (Springer) vorab online erschienen und im Volltext lesbar unter https://rdcu.be/bzZVQ