Wie wirkt sich der Klimawandel auf globale Migrationsbewegungen aus? In breiten Teilen der öffentlichen und politischen Debatte scheint die Antwort auf diese Frage eindeutig: der Klimawandel führt zu einer Flut an Klimaflüchtlingen. In einem Kommentar in der Zeitschrift Nature Climate Change knüpft sich eine Gruppe internationaler Forscherinnen und Forscher – inklusive IFSH-Mitarbeiter Delf Rothe – diesen weit verbreiteten Mythos über Klimamigration vor. Alarmistische Warnungen vor Klimamigration, so die Autor*innen, widersprächen nicht nur der wissenschaftlichen Literatur zum Thema, sondern seien darüber hinaus auch politisch gefährlich. Im gegenwärtigen politischen Klima würden solche Diskurse die Furcht vor MigrantInnen weiter anfachen und dadurch eine restriktive Migrationspolitik fördern. Die Autor*innen des Kommentars machen sich hingegen für eine Perspektive der „Klimamobilität“ stark, die der Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Klima und Migration Rechnung trägt.
Den ausführlichen Artikel können Sie hier lesen: https://www.nature.com/articles/s41558-019-0633-3