US-Mittelstreckenraketen in Deutschland: Abschreckung und Rüstungskontrolle zusammendenken - Neuer IFSH-Policy Brief

Ab 2026 wollen die USA bodengestützte US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland stationieren. Die Bundesregierung hat dem zugestimmt, doch die Entscheidung hat eine kontroverse und in Teilen unsachliche öffentliche Debatte ausgelöst. Tatsächlich reagieren die USA mit der Stationierung auf bereits länger anhaltende militär- und sicherheitspolitische Entwicklungen.

IFSH-Militärexperte Dr. Alexander Graef erklärt, warum die Entscheidung zur Stationierung insbesondere im Kontext einer neuen Einsatzdoktrin des US-Heeres betrachtet werden muss. Diese ist eine Antwort auf neue Fähigkeiten Chinas und Russlands, die die Bewegungsfreiheit der US-Armee einschränken. Zusätzlich erfordert die zunehmende Beschleunigung der Kriegsführung eine nahtlose Integration aller Teilstreitkräfte. Präzise Abstandswaffen spielen dabei für alle Beteiligten eine wichtige Rolle.  

Die damit verbundene parallele Aufrüstung zwischen NATO-Staaten und Russland, so Alexander Graef, berge im Kriegsfall jedoch auch Risiken. Deshalb sollte die Entscheidung, Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu stationieren, durch rüstungskontrollpolitische Maßnahmen abgefedert und in ein verteidigungspolitisches Gesamtkonzept eingebettet werden. Wie das konkret gelingt und welche Rolle die deutsche Politik dabei spielen kann, erfahren Sie im neuen IFSH Policy Brief hier.