Bereits seit Februar arbeitet der BMBF-finanzierte Forschungsverbund Zusammenhalt durch Sicherheit? Diskurse, Interaktionen und Praktiken des europäischen Zusammenhaltes im Feld Sicherheit (ZUSE) aktiv zusammen. Das Projektteam erforscht dabei vor allem, wie und inwieweit sich die EU in Zeiten multipler Krisen vom Brexit bis zur Corona-Pandemie als Garantin von Schutz und Sicherheit für die europäischen Bürger*innen darstellt und sich daraus ein neues Leitnarrativ zur Organisation von Zusammenhalt in und zwischen europäischen Gesellschaft entwickelt. ZUSE untersucht zudem die ambivalenten Konsequenzen einer solchen Vorstellung, etwa in Form von Exklusionseffekten.
Projekt mit vielen Partnerinstitutionen aus Politik und Gesellschaft
Am 17. und 18. Juni 2021 erfolgte mit einem digitalen Workshop nun auch der offizielle Startschuss für das Projekt. Am ersten Veranstaltungstag erörterten die Projektpartner*innen vor allem, wie der konzeptionelle Rahmen des Projektes genauer ausgestaltet und empirisch weiter umgesetzt werden soll. Mit Catarina Kinnvall (Universität Lund) nahm eine der international renommiertesten Forscher*innen auf diesem Gebiet an der Diskussion teil. Das ZUSE-Team tauschte sich mit ihr über das Konzept der "ontologischen Sicherheit" aus, das im Projekt von zentraler Bedeutung ist.
Am zweiten Veranstaltungstag stand der formale Kick-Off zusammen mit den ZUSE-Praxispartnern sowie mit dem Projektträger DLR im Vordergrund. Aus der Gruppe der Praxispartner nahmen Vertreter*innen der Gemeinsamen Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg und des Landes Schleswig-Holstein bei der EU, der Europa-Union Deutschland sowie der Bundeszentrale für politische Bildung teil. Die Teilnehmer*innen diskutierten den Stand des Projektes und die weiteren Planungen für die nächsten drei Jahre. Die Praxispartner*innen zeigten sich dabei sehr interessiert an den Ideen und Plänen des ZUSE-Teams. Die praktische Relevanz des Projektes erörterte die Gruppe abschließend anhand einer Diskussion über aktuelle Entwicklungen bezüglich der EU-Strategie zur Etablierung einer "Sicherheitsunion".