Die Macht der Bilder

Forschungsprojekt untersucht die visuellen Darstellungsformen von Klimaaktivist:innen

(c) dpa Picture Alliance | Meike Böschemeyer


Polizist:innen im Schlamm, Klimaaktivist:innen auf Bäumen und mittendrin der große Schaufelradbagger. Die symbolträchtigen Bilder von der Räumung des nordrhein-westfälischen Ortes Lützerath haben es Anfang des Jahres in viele europäische Medien geschafft. Das Dorf ist mittlerweile geräumt und dem Braunkohleabbau gewichen, doch der Kampf der Klimaaktivist:innen geht weiter. Mit Blick auf diese Entwicklungen gewinnen die Forschungsfragen des Projekts „Security Imaginaries of Climate Movements“ (SECIMA) erneut an Aktualität: Welche Mittel und Bilder setzen Klimaaktivist:innen ein, um den Klimawandel als Bedrohung für die menschliche, nationale oder globale Sicherheit begreifbar zu machen? Und wie beeinflussen visuelle Darstellungen von Klimazukünften Selbstverständnis, Ziele und Motive der Klimabewegungen?

Diese Fragen stellt sich das SECIMA-Projektteam unter der Leitung von Dr. David Shim von der Universität Groningen und Dr. Delf Rothe. Die Wissenschaftler arbeiten dabei mit Klimaaktivist:innen aus verschiedenen Bewegungen in Hamburg und Groningen zusammen und beziehen sie direkt in ihre Forschung ein. So läuft derzeit eine Datensammlung von Bildern und Visualisierungen von Klimaaktivist:innen. Die Auswertung der gesammelten Daten findet im Mai 2023 am IFSH in Hamburg statt. Die Forschungsergebnisse werden sowohl in Form eines wissenschaftlichen Berichts aufbereitet als auch voraussichtlich Ende des Jahres in Ausstellungen für die Zivilgesellschaft in Hamburg und Groningen der Öffentlichkeit gezeigt.

Das Projekt wird von den Universitäten Hamburg und Groningen mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 8.000 Euro für eine Laufzeit von sechs Monaten gefördert. SECIMA ist Teil des horizontalen Forschungsfokus „doing peace!“ am IFSH. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite hier.