DVPW-Tagung zur Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit


Schutzmasken, Polizeipräsenz, Geflüchtetenunterkünfte: Bestimmte Objekte und Orte prägen individuelle, gesellschaftliche und staatliche Vorstellungen von Sicherheit und im Gegensatz auch von Unsicherheit. Diese Vorstellungen basieren auf unterschiedlichen individuellen und gesellschaftlichen Wertorientierungen und manifestieren sich in verschiedenen Politikfeldern und Lebensbereichen. Mit diesem Verständnis, dass es unterschiedliche Vorstellungen von Sicherheit und Unsicherheit gibt, sollte im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung untersucht werden, wie sie sich gegenseitig bedingen.

Unter Mitwirkung von Dr. Hendrik Hegemann und Dr. Holger Niemann vom IFSH fand zu diesem Thema Anfang Dezember eine Tagung der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) statt. Daran beteiligt waren der DVPW-Arbeitskreis „Soziologie der internationalen Beziehungen“ und die DVPW-Themengruppe „Kritische Sicherheitsstudien“. Die mehr als 20 Teilnehmenden tauschten sich über verschiedene Untersuchungsgegenstände aus. Dabei ging es zum Beispiel um die Frage, wie sich militärische Stärke in Truppenvergleichen visualisieren lässt, welche unterschiedlichen individuellen Emotionen Corona-Schutzbekleidung auslösen oder welche symbolische Bedeutung die Standortwahl eines Botschaftsgebäudes haben kann. Zudem ging es um die Wahrnehmung und Manifestation von (Un)Sicherheit im Ukraine-Krieg, der EU-Politik und im Themenfeld Klima sowie Flucht und Migration.

Die Tagung fand an einem besonderen Ort statt: Die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung stellte den Teilnehmenden die Räumlichkeiten der Dauerausstellung „Schmidt! Demokratie leben“ in der Hamburger Innenstadt zur Verfügung. Zudem ermöglichte die Stiftung den Teilnehmer:innen eine exklusive Führung durch die Ausstellung unter dem Motto „(Un)Sicherheit ausstellen“.

Das Programm der Tagung „Repräsentationen von (Un)Sicherheit – Objekte, Bilder und Orte“ vom 5. und 6. Dezember 2022 können Sie hier herunterladen.